Hilfe, das Auto ist weg!
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Spurwechsel: Künftig führt der Radweg zum Ziel. Bild: dpa
Ab jetzt fahren wir Fahrrad – und leiden unter Phantomschmerzen. Unsere Autorin berichtet von ihrem neuen Alltag ohne Familienkutsche.
Plötzlich war er nicht mehr da. An einem grauen Tag Anfang November blieb der Platz vorm Haus leer. Er war keine Schönheit. Schwarz, groß und irgendwie kastig. An der linken Tür hatte er einen langen Kratzer, an der rechten ganz unten eine Delle. Wir mochten ihn trotzdem, er gehörte irgendwie zu uns. Ganze sechs Jahre lang. Jetzt ist er weg. Und auch wenn es nur ein VW Touran Diesel war: Ich verspüre so etwas wie Trauer.

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Wir sind eine ganz normale Familie, Vater, Mutter, zwei Kinder. Wir leben in einer großen Stadt in einer Mietwohnung mit Balkon. Wir sind das Stereotyp einer Familie. Und unser Auto gehörte zu diesem Bild immer dazu. Mit ihm machten wir den Großeinkauf, fuhren am Wochenende ins Grüne und in den Ferien in den Urlaub. Es war wie selbstverständlich immer da. Bis die Dieselaffäre kam, Fahrverbote drohten und die Klimaveränderung deutlich spürbar wurde. Als wir dann eine gute Gelegenheit bekamen, den Diesel zu verkaufen, hatte mein Mann die Idee: Lass es uns ohne Auto probieren! Seitdem ist für mich ein neues Zeitalter angebrochen. Mein Leben ohne Auto.
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