Tag 5 im Dschungelcamp 2023 : Ein neuer Weltrekord im Lästern
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Jana «Urkraft» Pallaske sichert sich an Tag 5 der RTL-Show «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» in der Dschungelprüfung «Fiesenrad» in 25 Metern Höhe den letzten und wichtigsten Stern. Bild: dpa
Tag 5 im Dschungel und das Eskalationsniveau ist hoch. Die Letzte Generation geht wieder zu weit und Claudia Effenberg und Verena Kerth bringen ihren Nörgel-Express zum Entgleisen. Über allem schwebt derweil die Frage: Wieso dürfen die Camper noch rauchen?
Erst Tag fünf im Dschungelcamp und die Hatespeech-Hedonistinnen Claudia Effenberg (Ex von Thomas Strunz) und Verena Kerth (Ex von Oliver Kahn) haben ihren Hybris-durchtränkten Nörgel-Express „Schickeria“ bereits im Sackbahnhof „Agitiergarten“ zum Entgleisen gebracht. Während ich noch sinniere, ob das „D“ in D-Zug für Dramaqueen oder für Denunzieren steht, hat die bajuwarische Spielerfrauen-Gewerkschaft bereits die strategischen Ziele ihres Lamentierklubs identifiziert: Topmodel-Tragödie Tessa Bergmeier, Urkraftriegel Jana Pallaske und Nackten-Checker Cecilia Asoro. Vor allem mit der „Playboy“-Bachelorette haben die beiden ein größeres Problem als RWE mit Greta Thunberg. Minutenlang imitiert Claudia vermeintlich echauffierwürdige Sätze von Cecilia. Dieses Talent bescherte ihr vermutlich auch ihren Namen: Claudia Nachäffenberg.
Claudia und Verena erinnern an zwei 60-jährige Ex-Models, die mal It-Girls im P1 waren, aber garantiert nie so “billig“ wie ihre 20 Jahre alten Nachfolgerinnen, die sie heute diskreditieren. Besonders viele Anti-Karmapunkte sammelt die blondierte Girlgroup mit ihrer Relevanz-Attacke gegen Cecilia. Ausgerechnet der in einem Pflegeberuf mit behinderten Menschen arbeitenden Düsseldorferin werfen die beiden intellektuellen Lichtgestalten vor: „Was hat die denn schon geleistet?“ Wäre Lästern olympisch, Claudia und Verena wären der Michael Phelps und der Carl Lewis des Dschungels.
Wer überwacht dieses Jahr eigentlich die Einhaltung der Regeln? Christine Lambrecht?
Ein Eskalationsniveau dieser Größenordnung gab es zu einem so frühen Zeitpunkt selten. Und dabei wurden den D-Promis im RTL-Resozialisierungs-Camp bislang nicht mal die Zigaretten gestrichen. Komisch – denn schon jetzt ist die Liste der Regelverstöße länger als das Gesicht von Kalle Rummenigge, als er erfuhr, dass man Luxus-Uhren aus Qatar bei der Einreise nach Deutschland verzollen muss. Allein zum Paragraphen „Nachtwache stets zu zweit“ haben sich derartig viele Vergehen angesammelt – die Dschungel-Clique könnte unter normalen Umständen noch acht Monate am Lagerfeuer hocken, ohne einen einzigen Glimmstängel zu sehen. Da stellt sich natürlich die Frage: Wer überwacht dieses Jahr eigentlich, wie flächendeckend die Camp-Insassen das Regelwerk beherzigen? Christine Lambrecht?
Um für etwas Action zu sorgen, erhalten die Camper nachts Überraschungsbesuch: Eine Armee Frösche entert den Lagerplatz der zwölf Promi-Asylanten. Die putzigen Amphibien hatte RTL nicht angekündigt, sie haben auch keine Voting-Nummern. Dennoch gelten einige der Wirbeltiere als bekannter als Jolina Mennen.
Ein Hobby der Krötenarmada scheinen blitzschnelle Angriffe zu sein. Die ehemalige Nackttänzerin Djamila Rowe jedenfalls schreckt aus dem Schlaf auf: „In mein Bett ist was reingesprungen!“ Und das war schon wieder kein Schweizer Botschafter. Zum Glück kennt sich Djamila mit Froschprävention aus: „Wenn die giftig sind, muss man die anlecken.“ Genau. Das sagt jeder seriöse Froschmediziner. Nicht verwechseln darf man diese Regel mit dem Verhaltenskodex gegenüber Frauen: Leckt man die an, wenn sie giftig sind, ist die Karriere vorbei und man bekommt höchstens noch ein eigenes Comedy-Programm auf Sat.1. Das Gesamtresümee von Djamila fällt dann in die Kategorie Verschwörungstheorie: „Kaum ist das Licht aus, kommen Frösche geflogen. Hat RTL die geworfen?“ Und da hört bei mir der Spaß auf: Festkleben auf Autobahnen und Kartoffelpüree auf Kunstwerke, okay – aber Frösche werfen? Jetzt geht Ihr zu weit, Letzte Generation!
„Ich brauche eine Woche Tessa-Entzug“
Auch der Morgen bleibt rührselig, als DSDS-Maskottchen Cosimo Citiolo Schlagerlegendensohn Lucas Cordalis tröstet, der viel an seinen verstorbenen Vater Costa denken muss. Voller Inbrunst berichtet er dem irritierten Lucas, sein Lieblingslied von Costa Cordalis sei „Griechischer Wein.“ Von Costa Cordalis fand ich ja immer „Es Feta Zug nach Nirgendwo“ und „Ouzo Fröhliche“ am besten. Generell ist Cosimo ein Kenner der Musikszene: „Geil ist auch der Soundtrack von „Eye Of The Tiger“, oder?“ Wer kennt ihn nicht, den Blockbuster „Eye Of The Tiger“? Mit dem Titelsong von Lou Bega: „Rambo No. 5.“
Ganz ohne Musik geht es für Jana in die Dschungelprüfung. Für sie ein Heimspiel. Denn ihre schlimmste Ekelprüfung hat sie schon lange hinter sich: 2007 drehte sie den Film „Vollidiot“. Mit Oliver Pocher. Entsprechend souverän holt sie sechs Sterne. Froschkönigin Djamila lobt: „Auch die Stillen können was leisten.“ Achtung! Nicht verwechseln mit dem Motto aller Lifestyle-Mütter in Prenzlauer Berg: Auch die, die stillen, können was leisten. Fun Fact: Claudia hätte null Sterne geholt und anschließend alles Cecilia in die Schuhe geschoben. Jana feiert sich selbst derweil mit einem ausgiebigen Bad im Camp-See: „Ich liebe es, im Wasser zu tanzen.“ Gut, dass sie es sagt. Für Außenstehende sah es zunächst so aus, als hätte sie einen Schlaganfall.
Cosimo ist derweil in familiärer Stimmung: „Ich finde, Dieter Bohlen ist wie meine Mutter oder Mario Basler.“ Der Hä-Faktor bleibt hier also hoch. Was soll das heißen, Dieter Bohlen ist wie seine Mutter? Hat er Cosimo während seiner Zeit bei DSDS gestillt?
Gigi Birofio ist unterdessen weniger gut drauf: „Ich brauche eine Woche Tessa-Entzug.“ Schlimmer als Tessa findet er nur Fisch: „Fisch ist mein größter Feind.“ Tessa leidet nach dem Abendessen an akuter Atemnot. Das von RTL gelieferte australische Gemüse scheint für deutsche Gaumen sehr gefährlich. Bitte? Etwas mit Migrationshintergrund, das Deutsche gefährdet? Friedrich Merz überlegt bereits, bei RTL die Vornamen der Gemüsesorten anzufordern. Bis dahin wählen die Zuschauer aber erstmal die drei von der Zankstelle in die nächste Dschungelprüfung. Wie sich das Harmonie-Trio Claudia, Verena und Tessa dabei schlägt, verrate ich morgen.