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Corona und Gleichstellung : Wir erleben keinen Rückschritt

Einer lernt noch schreiben, einer kann es schon. Bild: Philipp Krohn

Allerorten wird erzählt, durch Corona fielen die Geschlechter zurück in die fünfziger Jahre. Viele Familien erleben das gerade ganz anders. Die Erzählung vom Rückfall ist nicht nur für sie die falsche Geschichte.

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          Feministinnen haben mit vielen Positionen recht. Es gibt zu wenige Chefinnen in Unternehmen, Behörden und Universitäten. Die Sorgearbeit in der Gesellschaft wird zu einem höheren Anteil von Frauen getragen. Auf der ganzen Welt summiere sich die unbezahlte Arbeit in Haushalt, Erziehung und Pflege für Frauen jeden Tag auf zwölf Milliarden Stunden, rechnet die Initiative „Equal Care Day“ vor. Sie setzt sich dafür ein, dass Unternehmen diese Sorgearbeit in ihre Planungen einbeziehen.

          Philipp Krohn
          Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Menschen und Wirtschaft“.

          Zu wenige Männer wachsen in diese Rolle hinein, indem sie zum Beispiel die recht großzügig abgefederte Elternzeit über mehrere Monate nehmen. Von Ideen einer Welt der Gleichstellung von Mann und Frau in der Familienarbeit ist nicht nur Deutschland weit entfernt. Das war vor der Corona-Krise durch viele Studien und Analysen aus Wissenschaft und Politik klar.

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