Wichtige Tradition oder gefährliches Spektakel? Böller und Raketen steigen an einem Silvesterabend in Berlin in die Luft, während Passanten vorbeilaufen. Bild: dpa
Alle Jahre wieder diskutiert Deutschland über das Böllern. Dieses Jahr ist es wieder erlaubt – aber die Stimmen für ein Verbot werden lauter. Welche Erkenntnisse gibt es aus den vergangenen zwei Jahren?
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An böse Geister glauben die meisten Menschen wohl nicht mehr. Der Brauch, sie zum Jahreswechsel mit viel Lärm zu vertreiben, hat sich dennoch gehalten – und hat mit Böllern und Raketen inzwischen teils exzessive Züge angenommen. Nachdem wegen der Corona-Pandemie zwei Jahreswechsel verhältnismäßig leise gefeiert wurden, darf in diesem Jahr wieder geknallt werden. Und während die einen diesen Moment herbeisehnen, wünschen sich andere, dass der Staat endlich durchgreift – und ein für alle Mal Schluss macht mit der privaten Böllerei.
Die Debatte um ein Böllerverbot wird Jahr fürs Jahr aufs Neue geführt. Während die einen sich in ihrer Freiheit eingeschränkt und bevormundet fühlen, sehen sich die anderen mit Blick auf die Umwelt und ihre Mitmenschen im Recht. Sie führen etwa die hohe Feinstaubbelastung an, die durch das Feuerwerk entsteht; den Müll, der tonnenweise auf den Straßen liegen bleibt; Haus- und Wildtiere, die durch den Lärm in Angst und Schrecken versetzt werden; die zahlreichen Verletzten, die es jedes Jahr gibt, darunter auch viele Kinder; und Angriffe auf Rettungskräfte mit Pyrotechnik.
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