„Ein Plan B mit gutem Fernunterricht fehlt“
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Neustart unter Pandemiebedingungen: Erstklässlerinnen nach ihrer Einschulungsfeier in Schwerin Bild: dpa
Damit die Bildung unserer Kinder nicht weiter leidet, sollen Abstandsregeln und Masken den Präsenzbetrieb ermöglichen. Bildungsforscherin Petra Stanat vermisst jedoch einen Plan für den Fall abermaliger Schulschließungen.
Vermutlich noch nie haben sich Eltern und Kinder so darauf gefreut, dass nach den Sommerferien die Schule wieder losgeht. Frau Professor Stanat, geht es Ihnen als Bildungsforscherin auch so?
Ich bin auch froh, dass die Schulen wieder öffnen und man versucht, so etwas wie Normalbetrieb umzusetzen – natürlich unter Maßgabe der Hygieneregelungen. Das ist eine wichtige Botschaft.
Hat uns erst die Pandemie den Wert von Schule richtig bewusstgemacht?
Ja, sie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig Schule als Ort des Lernens, aber auch als Ort des sozialen Austauschs ist. Und wie immens wichtig Lehrkräfte sind als Professionelle, die den Prozess des Lehrens und Lernens planen, steuern und begleiten. Das können Eltern nicht übernehmen. Aber wir haben auch Schwierigkeiten gesehen, vor allem im Bereich der Digitalisierung. Wären wir da so weit wie zum Beispiel Dänemark, wäre die Schulschließung sehr viel besser gelaufen.
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