Ohne Kontrolle ins Flugzeug
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Kontrollturm am Frankfurter Flughafen Bild: dpa
Am Frankfurter Flughafen gelangen drei Menschen ohne Sicherheitskontrolle zu ihrem Flugsteig – laut Betreiber Fraport vollkommen legal. Wie kann das sein?
Man übertreibt nicht, wenn man Gunther Pitterka einen Vielflieger nennt. Mehr als 400 Mal im Jahr sitzt der 49 Jahre alte Unternehmer aus Salzburg im Flugzeug. Für besondere Abenteuer fliegt er bis nach Grönland, Nordkorea und Somalia – und manchmal auch nach Deutschland. Für Anfang Juli hatte er einen Sonderflug gebucht, auf der Junkers Ju 52, Kennung: D-AQUI, Baujahr 1936. Die Deutsche Lufthansa Berlin-Stiftung, die sich der Pflege des luftfahrthistorischen Erbes verpflichtet fühlt, hält dieses und andere Flugzeuge in Schuss und führt zwischen April bis Oktober Hunderte Flüge mit ihnen durch, Zehntausend Menschen buchen das Spektakel im Jahr.
Meistens sind es Rundflüge, aber Gunther Pitterka hatte einen der seltenen Streckenflüge gebucht, der von Mainz-Finthen nach Frankfurt führen sollte. „Das ist ein besonderer Flug“, sagt Pitterka. „Und mit dieser alten Maschine auf einem so großen Flughafen wie Frankfurt zu landen war sensationell.“ Nach der Landung bewegte sich die „Tante Ju“ zum Terminal für die Allgemeine Luftfahrt (GAT). „Wir parkten neben den ganzen Geschäftsreiseflugzeugen.“ Die Passagiere warteten kurz auf den Flughafenbus, der sie zum Ausgang bringen sollte, doch stattdessen setzte er sie im Schengen-Ankunftsbereich in Terminal A ab, wo Gunther Pitterka und seine Mitreisenden direkt und ohne Passieren der Sicherheitskontrolle zum Abfluggate ihres Austrian-Fluges nach Salzburg gelangten.
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