So hilft NRW jungen Intensivtätern
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Der Kölner Ebertplatz ist als Umschlagplatz für Drogen bekannt. Bild: Lucas Bäuml
Das nordrhein-westfälische Projekt „Kurve kriegen“, bei dem Polizisten und Pädagogen zusammenarbeiten, ist einzigartig in Deutschland. Hunderte junge Intensivtäter konnten von der schiefen Bahn geholt werden.
Für einen, der beinahe ein schwerer Junge geworden wäre, weil er mit falschen Kumpels abhing, sich prügelte, Drogen nahm und glaubte, auf jede Regel pfeifen zu können, und sich dabei auch noch wie ein cooler Macker vorkam, ist Daniel Richter ziemlich nervös. Am Mittwoch steht der 18 Jahre alte junge Mann, der eine modisch-schwarze Brille trägt und sich gerade ein Hipster-Oberlippenbärtchen wachsen lässt, neben dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul in der Hochschule für Polizei Duisburg.
Richter – der seinen echten Namen nicht in der Zeitung lesen will, weil er mit seinem alten Leben abschließen möchte – ist der 1000. Absolvent des Projekts „Kurve kriegen“ für junge Intensivtäter, mit dem die nordrhein-westfälische Polizei seit 2011 in der Kriminalprävention Maßstäbe setzt. Bundesländer wie Sachsen und Niedersachsen erwägen ähnliche Projekte. Die schwedische Polizei wird es im kommenden März unter dem Namen „Back on track“ starten.
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