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FBI setzt Belohnung aus : Vier US-Bürger in Mexiko entführt

  • Aktualisiert am

Beamte der mexikanischen Polizei (Symbolbild) Bild: Reuters

In der mexikanischen Grenzstadt Matamoros sind vier US-Bürger entführt worden. Dabei kam ein Einheimischer ums Leben. Mexiko kämpft seit Jahren mit ausufernder Gewalt, allein im vorigen Jahr wurden fast 32.000 Morde gezählt.

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          Vier US-Bürger sind im Nordosten Mexikos von Bewaffneten entführt worden. Bei dem Vorfall in der Grenzstadt Matamoros wurde zudem ein Mexikaner getötet, wie der US-Botschafter Ken Salazar am Montag mitteilte. Nach Angaben des mexikanischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador waren die US-Amerikaner am Freitag über die Grenze gefahren, um Medikamente in Mexiko zu kaufen. Dabei seien sie entführt worden. Die US-Bundespolizei FBI setzte eine Belohnung von 50.000 US-Dollar (46.800 Euro) für Informationen aus.

          Matamoros liegt im von Gewalt geprägten Bundesstaat Tamaulipas direkt gegenüber der texanischen Stadt Brownsville am Grenzfluss Rio Grande. Dort kamen am Freitag bei mehrstündigen bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Banden laut Behörden mehrere Menschen ums Leben. Genauere Angaben zu Toten und Verletzten lagen allerdings nicht vor. Nach Angaben der Staatspolizei waren weder die Polizei noch das Militär an den Schießereien vom Freitag beteiligt.

          Die Opfer von Gewalttaten in Matamoros und anderen Grenzstädten in Tamaulipas können oft nicht genauer untersucht werden, da Täter die Leichen in der Vergangenheit mitgenommen haben, wie der amerikanische Fernsehsender CBS berichtet. Die lokalen Medien vermeiden es oft aus Angst, über solche Vorfälle zu berichten.

          Die Entführung von Ausländern ist in Mexiko keine Seltenheit. Es ist nicht das erste Mal, dass US-Bürger in dem mittelamerikanischen Land entführt wurden. Im vergangenen Jahr wurden mehrere Amerikaner in verschiedenen Teilen Mexikos entführt, einige von ihnen wurden später getötet.

          Mexiko leidet seit Jahren unter einer Welle der Gewalt. Im vorigen Jahr wurden in dem lateinamerikanischen Land mit 126 Millionen Einwohnern 31.936 Tötungsdelikte registriert. Zahlreiche Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen kämpfen um die Kontrolle von Einflussgebieten und Schmuggelrouten. Oft unterhalten sie Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften. Die meisten Tötungsdelikte werden nie aufgeklärt.

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