Nach Tumulten : Polizeigewerkschaft fordert härteres Vorgehen in Freibädern
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Die Polizeigewerkschaft will härter gegen Störenfriede in Freibädern vorgehen. Wie im Düsseldorfer Rheinbad kam es in mehreren Bädern zu Auseinandersetzungen. Bild: dpa
Die heißen Temperaturen der vergangenen Tage haben für volle Freibäder gesorgt. Dort ist es dann vermehrt zu Auseinandersetzungen gekommen. Nun fordert die Polizeigewerkschaft Konsequenzen.
Nach Schlägereien in mehreren Freibädern hat sich die Gewerkschaft der Polizei (GdP) für mehr Sicherheitspersonal in Bädern und ein härteres Durchgreifen ausgesprochen. „Rangeleien, Anmache und gewalttätige Auseinandersetzungen in Freibädern müssen durch Sicherheitspersonal schnell und umsichtig unterbunden werden“, sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Jörg Radek der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Es sei wichtig, dass die Sicherheitskräfte vor Ort direkt handelten: „Hausverbote, Anzeigen und das Rauswerfen immer wieder auffälliger Störenfriede sind zwar kein Allheilmittel, zumindest jedoch vielleicht ein Mittel, von dem mehr Gebrauch gemacht werden sollte.“
„Das Recht des Stärkeren gilt hierzulande nirgendwo“
Radek nannte es beklagenswert, dass ein geringer Teil der Badegäste die entspannte, sommerliche Stimmung vieler anderer kippen lasse. Störenfriede müssten konsequent in die Schranken verwiesen werden: „Das Recht des Stärkeren gilt hierzulande nirgendwo, nicht auf der Straße, nicht in Gerichtssälen und auch nicht in Freibädern. Wer da am Pool sein Mütchen kühlen will, stört und gehört da nicht hin.“
Immer öfter werde die Polizei in Freibäder gerufen, beklagte der GdP-Vizevorsitzende. „Leider muss die Polizei immer öfter als Streitschlichter gerufen werden, weil die Sicherheitskräfte mancherorts nicht mehr in der Lage sind, vor allem Gruppen aggressiv auftretender junger Männer im Zaum zu halten“, sagte Jörg Radek.
Zu einem Streit zwischen mehreren Hundert Badegästen kam es zuletzt am Samstag in einem Düsseldorfer Rheinbad. Dutzende Polizisten versuchten den Massen-Streit zu schlichten. Der Betreiber des Bades schloss das Freibad an diesem Tag frühzeitig. Zu körperlichen Auseinandersetzungen sei es zwischen den 400 streitenden Badegästen jedoch nicht gekommen, sagte ein Polizeisprecher.