Sexuelle Belästigung : Polizei ermittelt gegen DLRG-Betreuer aus Köln
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Ein Rettungsboard der DLRG-Wasserrettung liegt am Strand. Bild: dpa
Während einer Freizeit in Spanien soll der Mann mehrere Kinder und zwei Betreuerinnen sexuell belästigt haben. Nach einer Strafanzeige der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ermittelt die Kölner Polizei.
Nach einer Strafanzeige der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ermittelt die Kölner Polizei nach Angaben der Staatsanwaltschaft gegen einen DLRG-Betreuer wegen des „Verdachts der sexuellen Belästigung“. Der Mann, bis vor kurzem Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe „Köln rechtsrheinisch Süd“, soll im Sommer bei einer Freizeit in Spanien mehrere Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 14 Jahren sowie zwei Betreuerinnen sexuell belästigt haben.
Der Fall war durch Berichte in Deutschlandfunk, ARD und „Süddeutscher Zeitung“ publik geworden. Der Mann, der schon früher durch Grenzüberschreitungen aufgefallen war, soll mit den Kindern und Jugendlichen „äußerst befremdliche Diskussionen“ über sexuellen Missbrauch und Kinderpornographie und angeblich zu strenge Strafgesetze geführt sowie alltägliche Situationen anzüglich kommentiert haben.
Auch soll er übergriffig geworden sein, indem er etwa einigen Mädchen Bikini-Oberteile öffnete. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ zogen sich die Betroffenen nicht wie viele Übergriffsopfer vor Scham in sich zurück, sondern tauschten sich aus, nahmen Kontakt mit den Eltern in Deutschland auf und drangen erfolgreich darauf, die Freizeit abzubrechen.
Ursula Enders, Vorständin von Zartbitter, einer Anlaufstelle für junge Opfer sexualisierter Gewalt, sagte demnach: „Ich bin jetzt seit 1978 dabei, aber ich habe noch nie so eine geballte Power in einer Gruppe gesehen, das ist beeindruckend.“