Blick auf die Erfurter Altstadt Bild: Picture-Alliance
Nach der Wende machen in Erfurt viele italienische Restaurants auf. Ermittler haben den Verdacht, dass die kalabrische Mafia dort Geld wäscht. Doch ihr Verfahren scheitert.
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Es ist im Jahr 2001, als die beiden Cousins Antonio und Antonio Rossi sich fragen: Wohin mit dem Geld? In Erfurt haben sie gerade ihre dritte Eisdiele eröffnet, dazu sieben Restaurants, plus zwei in Leipzig und ein Café in einem Einkaufszentrum bei Berlin. Doch sie wollen mehr. Ständig telefonieren sie mit Geschäftspartnern und diskutieren über mögliche Kaufobjekte: ein Lokal in Rostock für zwei Millionen. Eine Pizzeria in Barcelona, ein „superluxuriöses“ Hotel daheim in Kalabrien. Rom, Florenz, Mailand.
An Kroatien, sagt der Ältere, habe er kein Interesse. Die Leute dort seien ihm zu arrogant. Im August plant der Jüngere einen Flug nach West Palm Beach, Florida. Und um das noch mal klarzustellen, erklären sie einem gewissen Russo: „Wenn wir einfach nur Gastronomen sein wollten, würde ein kleines Lokal mit zehn Tischen reichen.“ Aber: „Wir sind Investoren.“
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