
Großbritannien : Posträuber Bruce Reynolds ist tot
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Bruce Reynolds war der Kopf hinter dem Überfall auf einen britischen Postzug 1963 Bild: AP/dpa
Vor 40 Jahren heckte er den Plan aus, einen britischen Postzug zu überfallen. Die Tat gelang, mit seinen Komplizen erbeutete Bruce Reynolds 2,6 Millionen Pfund. Nun ist er im Alter von 81 Jahren gestorben.
Bruce Reynolds, der Planer des legendären Postraubs vor 50 Jahren in Großbritannien, ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Er habe sich seit einigen Tagen nicht wohl gefühlt und sei am Donnerstag im Schlaf gestorben, teilte sein Sohn Nick mit. Bruce Reynolds hatte den Überfall auf den Postzug zwischen Glasgow und London geplant, bei dem er am 7. August 1963 mit seinen Komplizen 2,6 Millionen Pfund erbeutet. Der Raub hätte heute einen Wert von rund 47 Millionen Euro.
Nach der Tat, die auch durch mehrere Filme und Bücher erzählt wurde, war Reynolds einige Jahre lang auf der Flucht. Reynolds setzte sich zunächst ins Ausland ab, kehrte später jedoch nach Großbritannien zurück. 1968 wurde er gefasst und zu 25 Jahren Haft verurteilt. Zehn Jahre davon musste er verbüßen. Danach trat er in mehreren TV-Shows auf und hielt Vorträge.
Reynolds überredete 2001 außerdem seinen Komplizen Ronnie Biggs, nach Großbritannien zurückzukehren und dort seine Reststrafe zu verbüßen. Biggs war 1965 nach knapp zwei Jahren Haft aus dem Gefängnis ausgebrochen und nach Brasilien geflohen. Auf Reynolds’ Betreiben kehrte er zurück und stellte sich den Behörden. 2009 wurde er wegen schwerer Krankheit begnadigt.