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Goldmünzen-Raub : Polizei nimmt mehrere Verdächtige fest

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Die Goldmünze „Big Maple Leaf“ wurde im März aus dem Bode-Museum gestohlen. Bild: dpa

In die Ermittlungen zum Goldmünzen-Raub von Berlin kommt offenbar Bewegung. Die Polizei fasst mehrere Verdächtige. Doch das 100 Kilogramm schwere Diebesgut ist anscheinend noch nicht aufgetaucht.

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          Im Zusammenhang mit der gestohlenen Goldmünze aus dem Bode-Museum hat die Berliner Polizei bei einem Großeinsatz mehrere Personen festgenommen. Das teilten die Fahnder am Mittwoch mit. Am Mittwochmorgen durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen im Berlin. Die Wohnungen sollen sich im Stadtteil Neukölln befinden, ein Spezialeinsatzkommando war ausgerückt. Zuvor hatte die Zeitung „Die Welt“ online darüber berichtet. Aus dem Bode-Museum war im März eine riesige Goldmünze gestohlen worden worden.

          Diebe hatten im März eine zwei Zentner schwere kanadische Goldmünze mit dem Bild von Königin Elisabeth II. aus dem Bode-Museum gestohlen. Allein das Material – reinstes Gold – ist geschätzt etwa 3,7 Millionen Euro wert. Wegen des Gewichts der Münze ging die Polizei von mehreren Tätern aus.

          Das Vorgehen der Einbrecher hatte für viel Aufsehen gesorgt. Sie waren wohl von der S-Bahn-Trasse aus mit Hilfe einer ausziehbaren Leiter auf einen Gebäudevorsprung gelangt und haben so ein Fenster erreicht, durch das sie später mit der Münze auch wieder verschwanden. Ihre Beute hätten sie offenbar aus größerer Höhe fallen lassen, man habe unterhalb des Gebäudes am Bahndamm die Stelle gefunden, an der sie aufschlug.

          Ob sie absichtlich auf das Gleisbett geworfen wurde oder beim Abstieg entglitt, blieb unklar. Im Monbijoupark kurz vor dem S-Bahnhof Hackescher Markt habe dann wohl ein Auto auf die Täter gewartet. Die Schubkarre, mit der die Münze durch das Museum transportiert wurde, und die Leiter wurden bei der Spurensuche gefunden. Im Bode-Museum, das zum Weltkulturerbe Museumsinsel gehört, waren nach dem Diebstahl die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt worden.

          Mit Bildern aus Überwachungskameras und mit einer ausgelobten Belohnung von 5000 Euro für zielführende Hinweise wollte die Berliner Polizei den Räubern der aus dem Bode-Museum gestohlenen millionenschweren Goldmünze auf die Spur kommen. Sie veröffentlichte ein Video, auf dem die mutmaßlichen Täter zu sehen sein sollen. Das Video zeigt drei schwarz gekleidete Personen, die ihre Gesichter unter Kapuzen, hinter Kragen und davorgehaltenen Händen verbergen.

          Die Goldmünze gilt als unverkäuflich. Ihr Materialwert wird auf knapp vier Millionen Euro geschätzt. Es gibt nur fünf Exemplare von ihr, die 2007 geprägt wurden. Deshalb kann es sein, dass die Täter die Münze eingeschmolzen haben, um das Material in kleineren Mengen zu verkaufen.

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