Verletzte und Festnahmen : Haftbefehle nach Gewaltausbruch in Asylunterkunft
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Ein Polizist mit einem Hund am Freitag auf dem Gelände der Außenstelle Stephansposching des Ankerzentrums Deggendorf. Bild: dpa
Flüchtlinge in einer Asylunterkunft im niederbayerischen Stephansposching randalieren. Als die Polizei kommt, eskaliert die Situation. Etliche Beamte werden verletzt. Gegen drei Asylbewerber wurde Haftbefehl erlassen.
Bei einem Einsatz in einer Asylunterkunft in Bayern sind fünf Polizisten verletzt worden. Die Beamten wurden am Freitag in die kleine Gemeinde Stephansposching gerufen, weil einige Bewohner des Flüchtlingsheims randalierten. Wie die Polizei weiter mitteilte, wurden die Beamten zunächst von etwa 30 aufgebrachten Flüchtlingen beleidigt und bedrängt. Als die Einsatzkräfte den mutmaßlichen Rädelsführer aus der Menge zogen, eskalierte die Situation völlig.
Mehrere Asylbewerber schlugen auf die Polizisten ein und warfen Fahrräder auf die Beamten. Die Einsatzkräfte wehrten sich mit Pfefferspray. Ein Asylbewerber sei mit beiden Füßen in die Seitenscheibe eines Polizeiautos gesprungen, hieß es. Einige Flüchtlinge errichteten Barrikaden und hinderten die Polizei daran, das Gelände zu verlassen.
Erst als Verstärkung eintraf, gelang es den Beamten, die Lage zu beruhigen. Vier Polizisten kamen den Angaben zufolge ins Krankenhaus. Sie erlitten Schnitt- und Rippenverletzungen sowie Verletzungen an den Augen. Sechs Männer aus Nigeria im Alter zwischen 23 und 38 Jahren wurden festgenommen.
Gegen drei der Männer wurden Haftbefehle erlassen. Ihnen werde Landfriedensbruch, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Gefangenenbefreiung vorgeworfen, teilte die Polizei am Samstag mit. Nach der Vorführung beim Ermittlungsrichter wurden die drei Nigerianer in verschiedene Haftanstalten gebracht.