Bandenkriminalität : Zahlreiche Menschen aus Moschee in Nigeria entführt
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Ein Mann liest außerhalb der Nigerianischen Nationalmoschee ein Buch. (Symbolbild) Bild: Reuters
Angreifer sollen laut Medienberichten 19 Gottesdienstbesucher entführt haben. Eine Bürgerwehr konnte sechs von ihnen befreien.
Eine bewaffnete Bande hat im Norden Nigerias eine Moschee überfallen und zahlreiche Menschen entführt. Gläubige in dem Dorf Maigamji im Bundesstaat Katsina hatten sich am Samstag friedlich zu einem Abendgebet versammelt, als Angreifer das Gotteshaus stürmten und die Besucher anschrien, ihnen zu folgen.
Als die Menschen in verschiedene Richtungen wegrannten, hätten die Angreifer direkt auf die Flüchtenden geschossen, berichtete ein Augenzeuge der nigerianischen Zeitung „Premium Times“. Zunächst verschleppten sie 19 Menschen. Mitglieder einer Bürgerwehr in der Nähe seien ihnen jedoch gefolgt und hätten es geschafft, sechs Geiseln zu befreien. Ein Polizeisprecher bestätigte den Überfall.
Norden Nigerias immer wieder von Anschlägen erschüttert
Der Imam und eine weitere Person seien verletzt worden, sie würden im Krankenhaus behandelt. Die Polizei und die Bürgerwehr hätten gemeinsam die sechs Menschen gerettet. Der Norden Nigerias wird immer wieder von Anschlägen von Terroristen und Banditen erschüttert, Entführungen dienen meist zur Erpressung von Lösegeldern.
Die Banden verlangen oft auch Schutzgelder von Dorfbewohnern. Nigerias Präsident, Muhammadu Buhari, hatte zu Beginn seiner Amtszeit mehr Sicherheit für die Bürger versprochen. Jetzt gerät er zunehmend unter Druck, Erfolge nachzuweisen. Im Februar wird in Nigeria ein neuer Präsident gewählt.