Die Kirche brennt
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Mitte März in Paris: Die Feuerwehr löscht den Brand in der Kirche Saint-Sulpice. Bild: Reuters
Täglich werden in Frankreich drei Gotteshäuser Opfer von Vandalismus. Von der katholischen Kirche wurden die Vorfälle lange nicht an die große Glocke gehängt – jetzt finden sie größere Aufmerksamkeit.
Zu Beginn des Jahres brannte in Grenoble die Kirche Saint-Jacques. Mehr als hundert Menschen mussten aus umliegenden Wohnhäusern evakuiert werden. Eine Anarchistengruppe namens „Des courts-circuits“ (Kurzschlüsse) bekannte sich zur Brandstiftung. Die Polizei reagierte skeptisch und ging nicht von einem Anschlag aus.
Im März brannte es an einem Sonntagmorgen in der Kirche Saint-Sulpice im sechsten Pariser Arrondissement. Der Parteiführer der Republikaner, Laurent Wauquiez, verurteilte das Feuer auf Twitter als Angriff auf die Christenheit. Der Erzbischof von Paris, Michel Aupetit, wollte keine vorschnellen Schlüsse ziehen: „Noch wissen wir nichts über das Motiv.“ Fest steht nur: Es war Brandstiftung.
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