https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/flensburg-angeblicher-heilpraktiker-wegen-mordes-an-ehefrau-vor-gericht-18781632.html

Prozess in Flensburg : Angeblicher Heilpraktiker wegen Mordes an Ehefrau vor Gericht

  • Aktualisiert am

Der 54-jährige angeklagte angebliche Heilpraktiker wartet auf den Beginn der Verhandlung. Bild: dpa

Der 54-Jährige soll seiner Frau einen Medikamentencocktail verabreicht und mit einem Messer auf sie eingestochen haben. Gegen ihn gibt es noch weitere Tatvorwürfe: Unter anderem soll er Patientinnen wiederholt vergewaltigt haben.

          1 Min.

          Ein angeblicher Heilpraktiker muss sich seit Dienstag vor dem Landgericht Flensburg unter anderem wegen Mordes an seiner Ehefrau und Vergewaltigung von Patientinnen verantworten.

          Der 54 Jahre alte Mann soll seiner schwer kranken Frau Mitte August 2022 in einem kleinen Ort im Kreis Schleswig-Flensburg eine Überdosis eines Medikamentencocktails verabreicht und dann mit einem Messer auf sie eingestochen haben. Um den Mord als gemeinschaftlich geplanten Suizid darzustellen, soll der Angeklagte eine geringe Menge der Medikamente geschluckt und sich selbst mit dem Messer leicht verletzt haben. Der Angeklagte äußerte sich zu Prozessbeginn nicht zu den Vorwürfen.

          Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen zudem vor, ohne entsprechende Qualifikation als Heilpraktiker gearbeitet und wiederholt Patientinnen vergewaltigt zu haben. Eine Frau erstattete Strafanzeige, als er ihr gedroht haben soll, Nacktaufnahmen zu veröffentlichen, weil sie die Behandlung abbrechen wollte. Daraufhin soll der Mann gefürchtet haben, seine vermögende Ehefrau könnte sich von ihm abwenden. Daher soll er beschlossen haben, sie zu töten, um seinen Lebensstandard zu halten und sich das Erbe zu sichern.

          Insgesamt sind neben dem angeklagten Mord 18 Tatvorwürfe, davon acht Vergewaltigungen, drei sexuelle Übergriffe und sieben gefährliche Körperverletzungen, Gegenstand der Verhandlung.

          Topmeldungen

          Demonstrantin in Berlin im Zwiegespräch mit einem Polizisten

          Linksextremistin : Lina E. nach Urteil auf freiem Fuß

          Unter Auflagen durfte die verurteilte Lina E. nach dem Richterspruch nach Hause gehen. Sie muss sich nun zweimal wöchentlich bei der Polizei melden. In Bremen kam es derweil zu Ausschreitungen.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.