„Die Sprengung von Automaten ist der moderne Banküberfall“
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Gesprengt: Automat in Bruchsal Bild: dpa
Erst Glastüren einschlagen, dann Sprengstoff anbringen: Die Zahl der Automatensprengungen hat in Deutschland stark zugenommen. Jetzt ist Ermittlern ein Schlag gegen eine Bande geglückt.
50 Taten, 5,2 Millionen Euro Beute, vier Minuten pro Sprengung: Macht einen Minutenlohn von ungefähr 26.000 Euro. Dafür kann man schon mal von den Niederlanden nach Bayern fahren. Angekommen in den Bankfilialen im Allgäu oder in Oberfranken, ging es sehr schnell. Hammer raus, die Glasscheiben im Foyer einschlagen, Sprengladung am Geldautomaten anbringen, rauslaufen, Explosion. Danach samt Geld in das hochmotorisierte Auto mit den kurz zuvor gestohlenen deutschen Kennzeichen – und zurück Richtung Grenze.
Wie reibungslos – und blitzschnell – die Bande vorging, der die Staatsanwaltschaft Bamberg mehr als 50 Taten in Bayern und Baden-Württemberg zur Last legt, zeigt das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag auf dem Video einer Überwachungskamera: Zwei Männer in Hoodies, Jogginghosen und Sneakern zertrümmern mit Vorschlaghämmern die Glastür in einer Bankfiliale, jagen den Automaten in die Luft und sind schon wieder weg.
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