https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/festnahmen-von-geldautmatensprengern-in-den-niederlanden-18649651.html

Festnahmen in den Niederlanden : „Die Sprengung von Automaten ist der moderne Banküberfall“

Gesprengt: Automat in Bruchsal Bild: dpa

Erst Glastüren einschlagen, dann Sprengstoff anbringen: Die Zahl der Automatensprengungen hat in Deutschland stark zugenommen. Jetzt ist Ermittlern ein Schlag gegen eine Bande geglückt.

          4 Min.

          50 Taten, 5,2 Millionen Euro Beute, vier Minuten pro Sprengung: Macht einen Minutenlohn von ungefähr 26.000 Euro. Dafür kann man schon mal von den Niederlanden nach Bayern fahren. Angekommen in den Bankfilialen im Allgäu oder in Oberfranken, ging es sehr schnell. Hammer raus, die Glasscheiben im Foyer einschlagen, Sprengladung am Geldautomaten anbringen, rauslaufen, Explosion. Danach samt Geld in das hochmotorisierte Auto mit den kurz zuvor gestohlenen deutschen Kennzeichen – und zurück Richtung Grenze.

          David Klaubert
          Redakteur im Ressort „Deutschland und die Welt“.
          Karin Truscheit
          Redakteurin im Ressort „Deutschland und die Welt“.

          Wie reibungslos – und blitzschnell – die Bande vorging, der die Staats­anwaltschaft Bamberg mehr als 50 Taten in Bayern und Baden-Württemberg zur Last legt, zeigt das bayerische Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag auf dem Video einer Überwachungskamera: Zwei Männer in Hoodies, Jogginghosen und Sneakern zertrümmern mit Vorschlaghämmern die Glastür in einer Bankfiliale, jagen den Automaten in die Luft und sind schon wieder weg.

          Testen Sie unser Angebot.
          Jetzt weiterlesen.
          Testen Sie unsere Angebote.
          F.A.Z. PLUS:

            FAZ.NET komplett

          Diese und viele weitere Artikel lesen Sie mit F+
          Die im Bau befindliche Bahnsteighalle des Durchgangsbahnhofs. Die markanten Kelchstützen tragen die Dachkonstruktion und lassen Tageslicht hinein

          So wird „Stuttgart 21“ : Abfahrtshalle in Richtung Zukunft

          Nach fast einem Vierteljahrhundert ist jetzt das Gebäude im Rohbau fertig, das Massenproteste provozierte und die Figur des „Wutbürgers“ entstehen ließ. Ein erster Besuch im Riesenbahnhof „Stuttgart 21“.