Ein Kronzeuge der „Black Axe“ packt aus
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Mafiaterritorium: Tagsüber preisen in Ballarò im Herzen Palermos Marktschreier ihre Waren an, nachts italienische und nigerianische Drogenhändler. Bild: Francesco Bellina
Mitglieder der nigerianischen Bruderschaft „Black Axe“ sind in Italien als Mafiosi verurteilt worden. Die Aussagen eines Kronzeugen geben Einblicke in ein kriminelles Netzwerk, das sich immer weiter ausbreitet. Auch nach Deutschland.
Sieben Kerzen, aufgestellt in der Form eines Sarges. In der Mitte liegt eine Axt. Drum herum stehen in einem großen Kreis die Mitglieder der „Black Axe“. Sie sind an diesem 7. Juli 2013 aus ganz Italien nach Verona gekommen, um den Geburtstag ihrer Bruderschaft zu feiern. Die Bahntickets hat Steve O. besorgt, mit geklauten Kreditkartendaten, das ist sein Spezialgebiet. Aus Palermo ist Austine Johnbull angereist, Betreiber einer kleinen Bar und Dealer. Er ist es, der die Details des geheimen Treffens drei Jahre später der italienischen Staatsanwaltschaft schildern wird.

Redakteur im Ressort „Deutschland und die Welt“.
Und dann sind da noch die Anwärter, die noch nicht dazugehören. „Ignorants“ oder „Jews“ werden sie genannt, Unwissende oder Juden. Jeder von ihnen hat ein paar hundert Euro Aufnahmegebühr gezahlt. Und jeder hat einen Paten unter den „Axemen“, wie sich die Bruderschaftler selbst nennen, der sich für ihn verbürgt.
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