Die Rückkehr der Piraten
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Gewehr statt Säbel: Ein maskierter somalischer Pirat steht 2012 nahe eines gestrandeten Fischerboots aus Taiwan. Nach einer Lösegeldzahlung wurde die Crew freigelassen. Bild: AP
Allein in diesem Jahr haben Piraten bereits 66 Schiffe angegriffen und mehr als 100 Seeleute als Geiseln genommen. Die meisten Angriffe gab es an der Westküste Afrikas, denn dort erbeuten die Seeräuber die wertvollste Fracht.
Der Überfall, der sich Anfang April etwa 41 Seemeilen südsüdöstlich der nigerianischen Hafenstadt Brass ereignete, ging glimpflich aus. Vier bewaffnete Piraten in Schnellbooten hatten sich einem Containerschiff genähert und es geentert. Doch die Besatzung verschwand geistesgegenwärtig in ihrem Schutzraum, Zitadelle genannt, und alarmierte die Küstenwache und das Piratenkontrollzentrum in London. Sofort wurde eine Patrouille der nigerianischen Marine losgeschickt. Es kam zum Feuergefecht. Die Piraten konnten mit Bargeld und Wertgegenständen fliehen. Doch die Crew blieb unversehrt, das Schiff wurde in einen sicheren Hafen gebracht.
Das ist nicht immer so. 66 Angriffe auf Schiffe, davon elf beschossen, 39 geentert und vier entführt. 100 Seeleute, die als Geiseln genommen, und 14, die von ihren Schiffen verschleppt wurden. Die Zahlen der Piraterie-Statistiker vom Schifffahrtsbüro der Internationalen Handelskammer (ICC) fürs erste Quartal 2018 lassen auch gestandenen Kapitänen das Blut in den Adern gefrieren.
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