Angriff auf von Weizsäcker : Verletzter Polizist abermals operiert
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In der Berliner Schlosspark-Klinik fand der Angriff eines 57 Jahre alten Mannes auf Fritz von Weizsäcker statt. Bild: dpa
Ein Polizist überwältigte den Angreifer von Fritz von Weizsäcker – und trug selbst Verletzungen davon. Nun musste er bereits zum zweiten Mal operiert werden. Die Polizeigewerkschaft äußert sich zu seinem Eingreifen.
Ein Polizist, der beim tödlichen Angriff auf den Berliner Arzt Fritz von Weizsäcker verletzt wurde, ist nach Polizeiangaben ein weiteres Mal operiert worden. Es gehe ihm „den Umständen entsprechend“. Der 33 Jahre alte Polizist habe nachoperiert werden müssen, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Der Beamte sei aber nicht in Lebensgefahr. Er war privat beim Vortrag von Weizsäckers in der Schlosspark-Klinik gewesen und hatte den Angreifer überwältigt.
Der Angreifer verletzte den Mediziner und Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit einem Messer am Hals tödlich. Der Polizist kam in ein Krankenhaus und wurde operiert. Sein Eingreifen verdiene „allergrößten Respekt“, betonte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin. Man hoffe, dass sowohl seine schweren körperlichen als auch die seelischen Wunden „schnellstmöglich und vor allem vollständig verheilen“.
Der Angreifer, ein 57 Jahre alter Mann aus Rheinland-Pfalz, wurde unmittelbar nach der Tat festgenommen. Wegen einer akuten psychischen Erkrankung erließ ein Richter am Mittwoch einen sogenannten Unterbringungsbefehl – der Mann wurde in eine Psychiatrie gebracht. Wo das sei, sagte die Staatsanwaltschaft nicht. Das Motiv des Angreifers liege in einer „wohl wahnbedingten allgemeinen Abneigung des Beschuldigten gegen die Familie des Getöteten“, hieß es von den Ermittlern.