Krankheiten : Schüler stirbt an Hirnhautentzündung
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An mehreren Gymnasien im Rheinisch-Bergischen Kreis vor den Toren Kölns grassiert die Meningokokken-Meningitis. Ein Jugendlicher ist an der ansteckenden Hirnhautentzündung bereits gestorben.
Alarmzustand bei den Gesundheitsbehören im Rheinisch Bergischen Kreis nahe Köln. Vier Schüler im Alter von 15 und 16 Jahren sind an der gefährlichen Meningokokken-Meningitis erkrankt. Ein 15-Jähriger ist am Montag der ansteckenden Krankheit erlegen.
Die weiteren Erkrankten, ein Junge und zwei Mädchen, werden in Krankenhäusern behandelt. Der Junge schwebt in Lebensgefahr und wird künstlich beatmet, den Mädchen geht es den Umständen entsprechend gut, heißt es. Nach Angaben der Kreisverwaltung in Bergisch Gladbach ist die Hirnhautentzündung bisher an drei verschiedenen Gymnasien in der Kreisstadt aufgetreten. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurde zudem ein Fitness-Studio, in dem der gestorbene 15-Jährige häufig verkehrte, geschlossen. Der Infektionsherd ist weiterhin unbekannt. Mehrere hundert Kontaktpersonen der infizierten Schüler wurden von Ärzten des Gesundheitsamtes bereits vorsorglich mit Antibiotika behandelt. Die Mediziner wiesen darauf hin, dass sich die Krankheit nur bei engem körperlichen Kontakt überträgt.
Erste Symptome: Hohes Fieber mit Kopfschmerzen
Die Meningokokken-Meningitis wird durch Krankheitserreger hervorgerufen, die über die Blutbahn oder auf anderen Wegen in den Nervenwasserraum gelangen und sich im Körper ausbreiten. Erste Symptome sind plötzliches hohes Fieber mit Kopfschmerzen und Erbrechen. Diese breiten sich häufig innerhalb von Stunden oder Tagen aus. Je nach Art des Krankheitserregers verläuft Meningitis sehr unterschiedlich. Bei der von Bakterien verursachten Form handelt es sich um ein meist dramatisches, auch lebensgefährliches Krankheitsbild. Mit ähnlichen klinischen Symptomen tritt die von Viren ausgelöste Form auf, die im Allgemeinen keiner spezifischen Therapie bedarf und folgenlos ausheilt.
Alle Meningitisformen sind Infektionskrankheiten. Sehr oft befällt die Erkrankung Patienten im Kindesalter, eine Infektion kommt jedoch in jedem Lebensalter vor. Von Bedeutung sind vor allem die gefährlichen bakteriellen Meningitisformen. In der Regel erfolgt die Ansteckung in Form einer Tröpfcheninfektion; ein Erkrankter oder Keimträger stößt Keime beim Ausatmen oder Husten aus, die von anderen Personen eingeatmet werden. Auf diese Weise können Epidemien entstehen.