Hilfsmaßnahmen : Frankreich plant Schutzzentren für Kinder
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Kinder bedürfen des besonderen Schutzes Bild: REUTERS
Frankreich plant Zentren für verwaiste Kinder im Katastrophengebiet am indischen Ozean, um sie vor Menschenhändlern zu schützen und ihnen eine Schulbildung zu gewähren.
Frankreich plant eine Initiative zum Schutz der Kinder im Katastrophengebiet am Indischen Ozean. So sollen spezielle Zentren für verwaiste Kinder eingerichtet werden, um sie vor Menschenhändlern zu bewahren und ihnen eine Schulbildung zu gewähren, wie Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin und Gesundheitsminister Philippe Douste-Blazy am Donnerstag in Paris erklärten.
Eines der wichtigsten Ziele müsse es dabei sein, nach Möglichkeit die Eltern oder andere Angehörige der Kinder ausfindig zu machen, um sie mit diesen zusammenzuführen.
20 Schutzzentren bis Mitte Januar
Zur Koordinierung der Initiative haben sich mehrere französische Kinderhilfsgruppen zusammengeschlossen und die Sonderorganisation „Asien, isolierte Kinder“ gegründet. Wie der Leiter der französischen Unicef-Sektion, Jacques Hintzy, mitteilte, sollen schon bis Ende kommender Woche 20 Schutzzentren des Weltkinderhilfswerks ihre Arbeit aufnehmen.
In jedem Zentrum würden 40 Kinder ein vorübergehendes Zuhause finden. Nach Hintzys Angaben wurden allein in Indonesien rund 35.000 Kinder im Zuge der Flutkatastrophe von ihren Familien getrennt. Auf Tausende weitere in Sri Lanka treffe dies ebenfalls zu.
Sri Lanka hat bis auf weiteres Adoptionen von verwaisten Kindern in Folge der Flutkatastrophe verboten. Wie der indische Fernsehsender NDTV am Freitag berichtete, reagiert die Regierung damit auf Befürchtungen der Vereinten Nationen über verschleppte Waisenkinder.