Wie aus schwierigen Jungen tolle Männer werden
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Wenn Jungen sich in der Pubertät verschließen, ist es für Eltern schwer, an sie heranzukommen. Bild: Getty
Sie sind wild, in der Schule schlecht, dauernd am Zocken: Jungen gelten als neue Risikopopulation. Und dann kommt die Pubertät.
Sascha aß Zigaretten, da war er noch keine zwei Jahre alt. Einmal, nach dem Fangenspielen mit seiner Schwester, hatte er ein Loch im Kopf, das genäht werden musste. Dann steckte er seine Fingerchen in eine Lampenfassung. Der Junge, noch im Kindergartenalter, schrie wie am Spieß. Die Stelle, wo der Strom in seinen Körper geflossen war, konnte man deutlich sehen, eine Austrittsstelle gab es nicht. Im Krankenhaus versammelte der verblüffte Arzt eine Gruppe Studenten um das Gitterbett, weil das Kind nicht mehr Schaden genommen hatte. Der Opa nennt Sascha seitdem gerne „Monsieur 100.000 Volt“. Irgendwo muss die Energie ja geblieben sein.

Redakteurin im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
„Ich hatte es wirklich nicht leicht mit ihm“, sagt Vera Keller, wenn sie über Sascha redet, von den Unfällen über den Dauerstress in der Schule bis hin zu den Abenden, an denen sie ihren jugendlichen Sohn nicht mehr ertrug, weil er mit glasigen, viel zu großen Pupillen beim Essen saß. Und die gesamte Wäsche stank nach Cannabis.
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