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HI-Virus : Zahl der Aids-Toten hat sich halbiert

Bereits 35 Millionen Menschen sind an AIDS gestorben. (Symbolfoto) Bild: AP

Der Kampf gegen HIV lohnt sich: Immer mehr Menschen haben Zugang zu einer angemessenen Therapie und können mit der Krankheit leben. Problematisch bleiben die Neu-Infektionen.

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          Erstmals hat mehr als die Hälfte aller HIV-Infizierten Zugang zu einer angemessenen Therapie. Zugleich hat sich die Zahl derjenigen, die an Aids gestorben sind, zwischen 2005 und 2016 halbiert. Das geht aus dem neuen Bericht des gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UN-Aids) hervor, der am Donnerstag in Genf vorgestellt wurde. Demnach bekamen Ende vergangenen Jahres 19,5 der 36,7 Millionen HIV-Infizierten Aids-Medikamente. Die Zahl der Aids-Toten sank von 1,9 Millionen im Jahr 2005 auf knapp eine Million 2016. Fast doppelt so viele Menschen (1,8 Millionen) infizierten sich neu mit HIV.

          Peter-Philipp Schmitt
          Redakteur im Ressort „Deutschland und die Welt“.

          UN-Aids-Direktor Michel Sidibé zeigte sich trotzdem zuversichtlich, dass die Weltgemeinschaft bis 2020 ihr Ziel erreichen könne, 30 Millionen Infizierten eine Therapie zukommen zu lassen. Große Fortschritte wurden in den besonders von HIV betroffenen Regionen im östlichen und südlichen Afrika erreicht. Dort sei die Zahl der Aids-Toten seit 2010 um 42 Prozent auf 420.000, die Zahl der Neuinfektionen um 29 Prozent auf 790.000 zurückgegangen. Sorge bereiten Sidibé die Kinder in der Region. Bei zwei Drittel der mit dem HI-Virus infizierten Kleinkinder werde die Infektion zu spät entdeckt, was bei der Immunschwächekrankheit zu einer erhöhten Sterblichkeit führe. Zudem hätten 54 Prozent der Erwachsenen Zugang zu Aids-Medikamenten, aber nur 43 Prozent der Kinder.

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