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Neurowissenschaft : Hungergefühl lässt sich wegdenken

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Lecker, lecker: Wer dran denkt, reduziert seinen Appetit. Angeblich

Lecker, lecker: Wer dran denkt, reduziert seinen Appetit. Angeblich Bild: FIZ/ddp

Wem beim Gedanken an ein leckeres Essen schon einmal das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, mag das kaum glauben: Allein der Gedanke an die letzte Mahlzeit mindert die Lust an Süßigkeiten. Das behaupten britische Forscher.

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          Der Appetit auf Kekse lässt sich einer britischen Studie zufolge teilweise wegdenken. Allein die Erinnerung an die letzte Mahlzeit genüge, um weniger Lust auf die Süßigkeiten zu haben, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ (Nr. 2653, S. 13).

          Das Team um Suzanne Higgs hatte an der Universität Birmingham dazu 47 Studentinnen in zwei Gruppen eingeteilt. Die Frauen in der ersten Gruppe sollte ihren Tagesablauf noch einmal in Gedanken durchgehen, die zweite Gruppe sollte sich an das drei Stunden zurückliegende Mittagessen erinnern. Anschließend bekamen die jungen Frauen, denen der wahre Sinn des Versuchs nicht bekannt war, Plätzchen angeboten.

          Bei Diäten ans Essen denken

          Während die Frauen der ersten Gruppe durchschnittlich mehr als 20 Gramm aßen, hatten die Teilnehmerinnen der zweiten Gruppe schon nach rund 15 Gramm Keksen keinen Appetit mehr.

          Je detaillierter die Erinnerung an eine bestimmte Mahlzeit wachgerufen werde, desto stärker sei der Effekt, sagte Higgs „New Scientist“. Der Hunger lasse sich durch das bewusste Erinnern umso stärker senken, je länger die letzte Mahlzeit her sei. Bei Diäten sei es deshalb womöglich völlig falsch, krampfhaft nicht ans Essen zu denken. Die Originalstudie wurde im Fachblatt „Physiology & Behaviour“ veröffentlicht.

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