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Mediensucht : Eltern und Lehrer müssen hinsehen

  • -Aktualisiert am

Immer mehr Kinder und Jugendliche sind abhängig von sozialen Netzwerken Bild: dpa

Immer mehr Kinder und Jugendliche sind abhängig von sozialen Netzwerken und Computerspielen. Daran sind nicht nur die Pandemie und die Plattformanbieter schuld – Erwachsene müssen Vorbilder sein.

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          Es ist zwei Uhr nachts, der Nacken schmerzt vom Zocken, die Augen jucken, die Hand krampft. Am nächsten Morgen ist Schule, die Hausaufgaben sind noch nicht gemacht. Mama und Papa haben schon dreimal gemahnt, dass es Konsequenzen gibt, wenn die nächste Klassenarbeit wieder danebengeht. Und trotzdem gelingt es vielen Heranwachsenden nicht, den Controller oder das Smartphone aus der Hand zu legen.

          680.000 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren sind laut einer Studie der Krankenkasse DAK und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf abhängig von Computerspielen oder sozialen Medien – mehr als doppelt so viele wie 2019. Diese Sucht geht über die schmollende Fünfzehnjährige hinaus, die ihr Smartphone nicht zum Familienausflug mitnehmen darf. Mediensucht ist eine Erkrankung, die genauso ernst genommen werden muss wie eine Abhängigkeit von Alkohol. Sie wird sogar nach ähnlichen Kriterien beschrieben.

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