Epidemie : Kanada lässt niemanden mehr aus Ebola-Gebieten einreisen
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Medizinisches Personal wird in München für den Ebola-Einsatz geschult Bild: dpa
Nach Australien riegelt sich nun auch Kanada für Menschen aus Ebola-Ländern ab. Die rigorose Maßnahme sei nötig, um die kanadischen Bürger zu schützen, teilt die Regierung in Ottawa mit.
Kanada schließt seine Grenzen für Menschen aus den von der Ebola-Epidemie betroffenen Ländern. Visa-Anträge sowie laufende Visa-Verfahren von Staatsbürgern der von der Seuche betroffenen Länder würden nicht mehr bearbeitet, teilte die Regierung in Ottawa am Freitag mit. Damit ist Kanada nach Australien das zweite westliche Land, dass eine derart rigorose Maßnahme ergreift.
Die Entscheidung sei nötig, um die kanadischen Bürger zu schützen, hieß es in der Regierungsmitteilung. In dem nordamerikanischen Land ist bislang kein Ebola-Fall bekannt. Nach Kanada darf auch niemand mehr einreisen, der sich in den vergangenen drei Monaten in einem der von Ebola betroffenen Länder aufhielt. Die Inkubationszeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit beträgt 21 Tage. Erst nach Ausbruch der Krankheit sind Infizierte selbst ansteckend.
Am schwersten von der Epidemie betroffen sind Liberia, Sierra Leone sowie Guinea. In deren Nachbarstaaten waren vereinzelte Ebola-Fälle aufgetreten. Indes veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation eine neue Bilanz zur Ebola-Epidemie. Demnach haben sich inzwischen 13.567 Menschen mit dem Virus infiziert. 4951 Infizierte starben bislang an der Krankheit.