Deutsche deutlich depressiver im Frühjahrs-Lockdown
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Besonders Frauen ging es im Lockdown nicht gut. Bild: www.plainpicture.com
Eine Megastudie hat den Einfluss des Lockdowns auf die psychische Gesundheit in Deutschland untersucht: Besonders jungen Frauen ging es schlechter. Auch die regionalen Unterschiede waren groß.
Herr Berger, Sie haben bis Sommer vergangenen Jahres im Rahmen der Nako-Gesundheitsstudie fast 200.000 Deutsche untersucht. Im Mai dieses Jahres haben Sie nachgefragt, wie sich ihr Gesundheitszustand in der Corona-Krise verändert hat. Nun liegen Ergebnisse der ersten 113.000 Teilnehmer vor. Was stellen Sie fest?
Die psychische Gesundheit und Belastung hat sich gegenüber der Voruntersuchung im Mittel verschlechtert. Deutlich mehr Deutsche zeigten depressive Symptome. Die Fragen, die wir beide Male gestellt haben, erheben den Schweregrad von Depressions-, Stress- und Angstsymptomen. Die Werte für alle drei Gruppen sind im Vergleich zur Voruntersuchung im Mai 2020 deutlich höher, je nach Altersgruppe ist das aber unterschiedlich. Die psychische Belastung bei jungen bis mittelalten Menschen, zwischen 20 und Ende 40, war besonders groß. In der Gruppe über 60 Jahre haben wir keine Zunahme von depressiven oder Angstsymptomen gesehen.
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