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Moderna : Verunreinigter Impfstoff in Japan

Eine Charge des Moderna-Impfstoffs in Japan soll verunreinigt gewesen sein (Archivbild). Bild: AP

In Japan sind drei Chargen des Moderna-Impfstoffs aus dem Verkehr gezogen worden, weil in einer Charge ein Fremdstoff gefunden wurde. Nun prüft man einen Zusammenhang mit zwei Todesfällen.

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          Japan prüft zwei Todesfälle nach Covid-19-Schutzimpfungen mit dem amerikanischen Moderna-Impfstoff. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist es unklar, ob die Todesfälle mit den Schutzimpfungen zusammenhängen. Doch es besteht der Verdacht, dass eine Verunreinigung eine Rolle gespielt haben könnte. Japan hatte in der vergangenen Woche drei etwa zur gleichen Zeit produzierte Chargen des Impfstoffs mit insgesamt 1,63 Millionen Dosen aus dem Verkehr gezogen, weil in einer der Chargen ein Fremdstoff gefunden worden war. Am Sonntag stoppte die Präfektur Okinawa in einem Impfzentrum die Impfungen, nachdem in einer weiteren Charge Verunreinigungen entdeckt worden waren.

          Suche nach Ursache der Verunreinigung

          Patrick Welter
          Redakteur in der Wirtschaft.

          Zwei Männer in ihren Dreißigerjahren waren im August gestorben, drei Tage nachdem sie eine zweite Impfung mit dem Moderna-Impfstoff erhalten hatten. Keiner der Männer hatte Allergien oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen. Sie sollen Impfstoff aus einer der beiden Chargen erhalten haben, die später vorsichtshalber aus dem Verkehr gezogen wurden, auch wenn keine Verunreinigungen nachgewiesen werden konnten. Moderna und der japanische Vertriebspartner Takeda bestätigten die Untersuchung und betonten, dass bislang kein Zusammenhang der Todesfälle mit den Impfungen gefunden worden sei.

          Nach Angaben von Moderna könnte die Verunreinigung des Impfstoffs mit der Produktion in dem von Moderna beauftragten Pharmaunternehmen Rovi in Spanien zusammenhängen, von dem aus Japan mit dem Impfstoff beliefert wird. Japan hat bei Moderna 100 Millionen Dosen bestellt, von denen die Hälfte in diesem Jahr geliefert werden sollen. Das Land verwendet den Impfstoff für Schutzimpfungen in Unternehmen und für Massenimpfungen in speziellen Impfzentren der nationalen Regierung.

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