Studie aus Amerika : Restaurants als Virenschleudern?
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Offen: Ein Restaurant in Atlanta Bild: AP
Wissenschaftler in Amerika warnen vor der Wiedereröffnung von Gaststätten: In Restaurants liege die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, weit höher als an anderen Orten.
In Speisegaststätten, Hotels und Schnellrestaurants soll die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, weit höher liegen als an anderen Orten. Nach der Untersuchung von mehr als 900.000 Unternehmen in acht amerikanischen Bundesstaaten werteten Wissenschaftler der University of Pennsylvania, der Pennsylvania State University und des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston die Gastgewerbe als „Superspreader“. Da sich dort viele Menschen auf engem Raum versammelten und eher lange verweilten, sei die Ansteckungsgefahr besonders groß. Seit Beginn der Pandemie wurden in Kalifornien und New York ungewöhnlich viele Infektionen und Covid-19-Tote gezählt.
Für die Studie „Superspreader Businesses and Risk of Covid-19 Transmission“ verglichen die Wissenschaftler Daten des Amerikanischen Volkszählungsamts (USCB) über die Häufigkeit von Besuchen und die Verweildauer aus dem Jahr 2018 mit den Infektionszahlen der vergangenen Monate. Bei den mehr als 900.000 untersuchten Unternehmen in Kalifornien, New York und sechs weiteren Bundesstaaten wiesen mehr als 150.000 eine eher hohe Zahl von Ansteckungen auf.
Die Wissenschaftler leiteten aus der Studie eine Warnung für die Wiedereröffnung von Gaststätten ab, die nach mehr als zwei Monaten Lockdown in fast 40 amerikanischen Bundesstaaten bereits begonnen hat.