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Coronavirus : Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 113,0

  • Aktualisiert am

In Präsenz trotz Corona, dafür mit Maske: Studenten in Bayern. Bild: dpa

Das Robert Koch-Institut registriert 10.473 neue Infektionen. Immer mehr Fachleute und Politiker werben mit Blick auf die Zahlen für mehr Dritt-Impfungen gegen Covid-19 bei Älteren und Risikogruppen.

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          Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist abermals gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagvormittag mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 113,0. Am Vortag hatte er bei 110,1 gelegen. Binnen eines Tages wurden demnach 10.473 Neuinfektionen registriert.

          Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg den Angaben zufolge um 128 Fälle auf 95.245. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen seit Beginn der Pandemie liegt laut RKI bei 4.483.203.

          Der Inzidenzwert, der die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen angibt, steigt seit anderthalb Wochen kontinuierlich. Am vergangenen Freitag hatte die Inzidenz erstmals seit Mai wieder den Wert von 100 überschritten. Der Inzidenzwert war lange die entscheidende Größe für die Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern. Wegen der Fortschritte bei der Impfkampagne spielen inzwischen andere Werte eine größere Rolle, insbesondere die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern.

          Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Dienstag mit 2,95 (Montag: 2,77) an. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

          1,6 Millionen Menschen haben Auffrischungsimpfung

          In Deutschland sind nun 66,3 Prozent der Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Das sind rund 55,1 Millionen Menschen, wie das RKI mitteilt. Demnach haben 76,8 Prozent aller Erwachsenen und 40,3 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 den vollen Impfschutz. Fast 57,5 Millionen Menschen oder 69,2 Prozent der Gesamtbevölkerung wurden mindestens einmal gegen Corona geimpft. Eine Auffrischungsimpfung haben bislang 1,6 Millionen Menschen erhalten.

          Durchschnittlich wurden in den vergangenen sieben Tagen etwa 125.000 Covid-Schutzimpfungen pro Tag in Deutschland vorgenommen – am Montag waren es 96.000, darunter rund 38.000 Zweitimpfungen und 36.000 Auffrischungen.

          Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte.

          Die Ständige Impfkommission empfiehlt Auffrischungsimpfungen für Menschen ab 70, Pflegepersonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten, Menschen, die den Impfstoff von Johnson & Johnson bekommen haben und für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

          Rufe nach Booster-Impfungen

          Angesichts steigender Corona-Inzidenzen sprechen sich sich Politiker und Experten für noch mehr Dritt-Impfungen gegen Covid-19 bei Älteren und Risikogruppen aus. Die sogenannten Booster-Impfungen können in der Regel sechs Monate nach dem zweiten Piks verabreicht werden, damit weitere Antikörper gebildet werden. „Booster-Impfungen für die vulnerablen Gruppen werden gerade mit Blick auf die steigenden Zahlen dringend gebraucht“, sagte Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes der niedergelassenen Ärzte, der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Leider ist das nicht bundesweit einheitlich geregelt, so dass es mancherorts zu Verzögerungen kommt.“

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