„Nehmen wir Regeln zu lasch, kommt die zweite Welle“
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So sieht es im Ernstfall aus: Mitarbeiter des Gesundheitsamts Münster bereiten sich am 20. Mai auf eine Testung sämtlicher Schüler und Lehrer einer Hauptschule im nordrhein-westfälischen Münster-Wolbeck vor. Bild: dpa
Die Physikerin Viola Priesemann hat die Ausbreitung der tödlichen Pandemie im Modell erfasst. Hier erzählt sie, wie es weitergeht – und was jeder Einzelne damit zu tun hat.
Frau Priesemann, Sie haben mit Ihrem Team anhand von Modellrechnungen simuliert, wie der Weg durch die Epidemie nun verlaufen könnte. Der Laie musste in den vergangenen Wochen viel über Wahrscheinlichkeiten und Berechnungen lernen. Ist wenigstens der Begriff „zweite Welle“ so, wie man es sich vorstellt, also dass die Zahl der Infizierten rapide ansteigt?
Im Prinzip erst einmal ja. Bei einer zweiten Welle steigen die Fallzahlen wieder deutlich an. Aber dass die zweite Welle genauso steil nach oben verlaufen wird wie die erste im März, ist eher unwahrscheinlich. Wir sind jetzt ja viel besser darauf vorbereitet und haben Handwerkszeug, um dem entgegenzuwirken.
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