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Beschränkte Nutzung : Amerika lässt Malariamittel gegen Coronavirus zu

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Die Wirkstoffe Chloroquin und Hydroxychloroquin werden gegen Malariakrankheiten eingesetzt, doch helfen sie auch gegen das Coronavirus? Bild: AFP

In Amerika wurde der nationale Vorrat an Chloroquin und Hydroxychloroquin aufgestockt. Die Arzneimittelbehörde hat die Verschreibung der Malariamittel an Covid-19-Patienten genehmigt.

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          Die Arzneimittelbehörde der Vereinigten Staaten hat im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie die Nutzung von zwei Malaria-Medikamenten in Notfällen erlaubt. Die amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) habe die Herausgabe oder Verschreibung von Chloroquin und Hydroxychloroquin „durch Ärzte an im Krankenhaus liegende jugendliche und erwachsene Patienten mit Covid-19“ genehmigt, teilte das amerikanische Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Dies sei angebracht, wenn kein klinischer Test verfügbar oder machbar sei.

          Demnach wurde kürzlich der nationale Medikamentenvorrat um die beiden Mittel Chloroquin und Hydroxychloroquin aufgestockt. Sie gelten als mögliche Mittel gegen die vom neuartigen Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19.

          Dr amerikanische Präsident Donald Trump hatte das Malaria-Medikament Cloroquin als mögliches „Geschenk Gottes“ bezeichnet, obwohl Wissenschaftler vor den Gefahren nicht ausreichend geprüfter Behandlungen warnten. Viele Forscher, unter ihnen auch Trumps Berater Anthony Fauci, der führende Experte der Vereinigten Staaten für Infektionskrankheiten, mahnten zur Vorsicht, solange kleine Studien nicht durch größere klinische Tests bestätigt seien.

          Zwei amerikanische Einrichtungen, das Nationale Gesundheitsinstitut und die Behörde für Biomedizinische Forschung und Entwicklung, arbeiten derzeit an der Entwicklung solcher Tests. Einige Experten befürchten, dass die Werbung des amerikanischen Präsidenten für die Malariamittel zu Versorgungsengpässen bei Patienten führen könnte, für deren Krankheiten sie bereits zugelassen sind, wie Lupus oder rheumatoide Arthritis.

          In Amerika haben sich laut der Johns Hopkins Universität mehr als 140.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Fast 2500 Menschen starben bereits.

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