Überfüllte Kliniken: Eine Patientin aus den Niederlanden wird in ein deutsches Krankenhaus verlegt. Bild: dpa
Die Infektionszahlen schießen in die Höhe. Immer mehr Krankenhäuser müssen auf die Triage zurückgreifen. Etwas, das Ärzte eigentlich nur aus Kriegseinsätzen und der Katastrophenmedizin kennen. Aber was bedeutet das genau?
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Am Donnerstag sind aus Kliniken in Karlsruhe und Pforzheim Corona-Patienten in andere Bundesländer verlegt worden. Auch Krankenhäuser im Elsass sollen nun Patienten aus Baden-Württemberg aufnehmen. Die Lage ist dramatisch, auch bezüglich der Versorgung der normalen Patienten. In der ersten Pandemiewelle Anfang 2020 war das anders: Damals half die Universitätsklinik Freiburg den französischen Kliniken. Durch die Überlastung der Intensivstationen und der „Intermediate-Care-Stationen“ (IMC) rückt ein hässlicher Begriff wieder stärker in die Diskussion, den Ärzte eigentlich nur aus Kriegseinsätzen und der Katastrophenmedizin kennen: Triage.
Das Wort kommt vom französischen Verb „trier“ (sortieren) und beschreibt das Verfahren, mit dem Militärärzte an der Front entscheiden, bei welchem schwer verletzten Soldaten sich der Transport in ein Lazarett noch lohnt. Die Übergänge vom „Priorisieren“ zur harten „Triage“ sind fließend.
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