Eine Corona-Laborpanne verunsichert Tausende
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Alles für die Katz? Medizinisches Personal in Schutzkleidung nimmt einen Abstrich. Bild: dpa
Ein Labor hat Corona-Tests offenbar falsch ausgewertet. 1000 Untersuchungen müssen jetzt neu durchgeführt werden. Auch Ärzte und Pfleger sind betroffen. Sie könnten das Virus weiter verbreiten, ohne es zu wissen.
Wenig irritiert in Zeiten der Corona-Krise mehr als unklare Laborbefunde. Am 22. März teilte ein Ravensburger Labor einem Tübinger Arzt über den Corona-Test einer Patientin Folgendes mit: „Eine Analytik dieser Probe ist aufgrund der langen Lagerung jetzt nicht mehr aussagekräftig.“ Am 23. März schrieb dasselbe Labor dann über dieselbe Patientin: „Kein Hinweis auf eine Infektion mit SARS-Cov-2.“ Erst hatte das Labor zwischen der Entnahme des Abstrichs und der Befunderstellung sieben Tage verstreichen lassen, dann korrigierte es seine eigene Aussage innerhalb eines Tages.
Diese Laborpanne ist in Baden-Württemberg kein Einzelfall. Betroffen sind die Landkreise Tübingen, Biberach, Ravensburg, Bodenseekreis und offenbar auch der Zollernalbkreis. Allein im Landkreis Tübingen sind 1000 bis 1300 Proben abgenommen worden, ohne dass die Patienten ein zuverlässiges Ergebnis mitgeteilt bekommen hätten.
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