Studie aus Amerika : E-Zigaretten-Raucher infizieren sich öfter mit Corona
- Aktualisiert am
E-Zigaretten-Raucher: Steigende Ansteckungsgefahr durch Aerosole? Bild: dpa
Die Gefahr einer Corona-Infektion liegt bei jungen E-Zigaretten-Rauchern fünf bis sieben Mal höher als bei Gleichaltrigen, die nicht zu sogenannten Dampfern greifen. Das könnte daran liegen, dass die „Vaper“ gerne weitergereicht werden.
Jugendliche Nutzer von E-Zigaretten infizieren sich in den Vereinigten Staaten weit häufiger mit Sars-CoV-2 als Gleichaltrige, die nicht zu sogenannten Dampfern greifen. Nach einer am Dienstag veröffentlichten Studie der kalifornischen Stanford University liegt die Gefahr einer Infektion bei jungen Konsumenten von E-Zigaretten fünf bis sieben Mal höher.
Wie die Kinderärztin Bonnie Halpern-Felsher, eine Mitautorin der Untersuchung „Association Between Youth Smoking, Electronic Cigarette Use, and Coronavirus“, dem Sender NBC sagte, sei sie zwar von einer Verbindung zwischen „Vaping“ und Sars-CoV-2 ausgegangen. Das Quotenverhältnis habe sie aber überrascht.
Für die erste landesweite Studie zu E-Zigaretten und Corona unter Jugendlichen hatten die Mediziner die Daten von mehr als 4300 Amerikanern im Alter von 13 bis 24 Jahren ausgewertet. Obwohl Dampfer in den Vereinigten Staaten für Minderjährige verboten bleiben, wurden sie in den vergangenen Jahren zu dem beliebtesten Tabakprodukt von Kindern und Jugendlichen.
Als mögliche Gründe für die höhere Wahrscheinlichkeit, als „Vaper“ an Covid-19 zu erkranken, nennt die Untersuchung der Stanford University eventuelle Erkrankungen der Lunge und Schädigungen des Immunsystems durch E-Zigaretten. Auch Aerosole, die sich beim Dampfen verbreiten, könnten eine Rolle spielen. Halpern-Felsher verwies zudem auf den in Pandemiezeiten besonders gefährlichen Brauch, E-Zigaretten von Freund zu Freund weiterzureichen.