Was uns erwartet
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Christian Drosten leitet das Institut für Virologie an der Berliner Charité und hat eine Professur für Virologie inne. Er ist Mitentdecker des SARS-Erregers, sein Team forscht zu MERS, entwickelte einen Test für das neue, in China grassierende Coronavirus und publizierte das Genom aus einer ersten deutschen Probe. Bild: Andreas Pein
Coronaviren halten die Welt in Atem. Noch steigt die Zahl der Infizierten sprunghaft an. Was den neuen Erreger so besonders macht, erklärt der Virologe Christian Drosten.
Herr Drosten, die Weltgesundheitsorganisation hatte bisher gezögert, die Epidemie in China zum internationalen Gesundheitsnotstand, „public health emergencies of international concern“, kurz PHEIC, zu erklären. Dieser wurde nun doch ausgerufen, und es gibt Überlegungen, ein mehrstufiges Ampelsystem einzuführen. Was halten Sie davon?
Diese Entscheidung beruht sicherlich nicht nur auf medizinischen oder epidemiologischen Abwägungen, wie die Mensch-zu-Mensch-Übertragungen außerhalb von China. Sondern auch auf Diplomatie. Die WHO will natürlich proaktiven Umgang mit der Situation zeigen und möchte den Eindruck vermeiden, dass man über einen PHEIC ein Instrument braucht, um mehr Informationen aus China zu bekommen.
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