Kein große Show: Kanzlerin Angela Merkel am Montag im Kanzleramt. Bild: dpa
Das Coronavirus ist der Feind aller, doch die Staats- und Regierungschefs schlagen ganz unterschiedliche Töne an. Merkel ist nüchtern, Macron martialisch, Johnson wendig und Trump – ist Trump.
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Von der Handvoll kleiner Sätze, die Angela Merkel in den Stein der Zeitgeschichte gemeißelt hat, könnte es der spektakulärste sein. Es war der Abend des vorigen Donnerstags, 21 Uhr. Nach ihren langen Beratungen mit den Ministerpräsidenten saß die Bundeskanzlerin zwischen dem bayerischen Regierungschef Markus Söder, und dem Ersten Hamburger Bürgermeister, Peter Tschentscher, vor den Journalisten.
Über den unspektakulären Tisch eines unspektakulären Konferenzraums im Kanzleramt schlenzte sie mit leicht nasalem Ton eine Passivkonstruktion, die den Alltag von mehr als achtzig Millionen Deutschen auf einen Schlag auf den Kopf stellte. Es sei noch einmal und in schärferer Form, als es in den vergangenen Tagen notwendig gewesen sei, gesagt worden, dass „wo immer das möglich ist, auf Sozialkontakte verzichtet werden soll“.
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