Irgendwann muss es doch besser werden!
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Aufgebaut, aber geschlossen: Der Weihnachtsmarkt in Schwerin. Auch so eine Enttäuschung zum Jahresende 2021 - an vielen Orten Deutschlands. Bild: dpa
2021 sollte das Jahr werden, in dem alles wieder möglich ist, der Impfung sei Dank. Aber es kam anders. Vielleicht brauchen wir jetzt genau diese Silvester-Zäsur noch mehr als sonst, um wieder zuversichtlich zu werden.
Was hatte man sich vergangenen Dezember nicht alles erhofft für das Jahr 2021. Der Impfstoff war damals schon in greifbarer Nähe. Er sollte uns rausführen aus dieser Pandemie. Endlich. All das, was monatelang nicht möglich war, sollte 2021 wieder klappen. Ach, was heißt, wieder klappen, es sollte einfach alles wieder so sein wie vor dem Moment, als das Virus seinen Weg um die Welt begann. Die Zuversicht war groß. Zigmal hatte man 2020 den Satz gehört und mitunter selbst gesagt: „Nächstes Jahr, wenn alles vorbei ist, dann machen wir wieder, was jetzt nicht möglich ist.“ Volle Konzerte, ausgiebiges Reisen, Weihnachtsfeiern im Betrieb und Sportverein, ausgelassene Hochzeiten, angstloses Umarmen und unbeschwerte Begegnungen.
Nun neigt sich 2021 dem Ende zu, und von einer Normalität, selbst einer neuen, einer, in der man eben mit dem Virus lebt, sind wir weit entfernt. Stattdessen ist Deutschland erschöpft, erschüttert, enttäuscht. Monatelang wurde gehofft, geimpft, getestet. „Irgendwann“, so der immer wieder motivierende Appell an sich selbst, an Kollegen, Freunde und Familie, „irgendwann muss es doch besser werden.“
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