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Inzidenz liegt jetzt über 40 : Mindestens jeder Zweite ist vollständig geimpft

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Eine Schülerin der Gesamtschule Münster macht einen Schnelltest. In Nordrhein-Westfalen hat nach den Sommerferien der Präsenzunterricht wieder begonnen. Bild: dpa

Als letztes Bundesland schaffte Sachsen die Marke von 50 Prozent mit nun 50,1 Prozent. Das Robert Koch-Institut meldet weiter steigende Infektionszahlen.

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          Bei den Corona-Impfungen ist jetzt in allen 16 Bundesländern mindestens jeder zweite Einwohner vollständig geimpft. Als letztes Land schaffte Sachsen die Marke von 50 Prozent mit nun 50,1 Prozent, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Mittwoch hervorgeht. Vier Länder sind bereits über der Marke von 60 Prozent: Bremen mit 68,3 Prozent voll geimpften Einwohnern, das Saarland mit 62,5 Prozent, Schleswig-Holstein mit 61,4 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit 60,3 Prozent. Bundesweit sind 57,8 Prozent der Bevölkerung - 48,1 Millionen Menschen - vollständig geimpft.

          Mindestens eine erste Impfung bekommen haben nunmehr 52,8 Millionen Menschen oder 63,5 Prozent der Bevölkerung. Dabei nimmt die Zahl der Erstimpfungen wieder etwas zu, wie aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Demnach bekamen am Dienstag gut 92 000 Menschen eine Erstimpfung, an den Dienstagen der beiden Vorwochen waren es jeweils rund 75.000.

          Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rief nicht geimpfte Menschen abermals zum Mitmachen auf. „Jede einzelne Impfung bringt uns allen mehr Sicherheit und Normalität“, schrieb der CDU-Politiker bei Twitter. Er wies darauf hin, dass sich am Dienstag 22.500 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren erstmalig impfen ließen - dies seien mehr als 20 Prozent aller Erstimpfungen dieses Tages.

          Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte sich am Montag nun auch generell für Corona-Impfungen für alle Kinder ab 12 Jahren ausgesprochen.

          Inzidenz bei 40,8

          Die Zahl der Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages hat sich erhöht. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8324 Neuinfektionen - und damit über 4400 mehr als am Vortag (3912). Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.09 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 4996 Ansteckungen gelegen. Zuletzt lag der Wert am 21. Mai über 8000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

          Darüber hinaus stieg die Sieben-Tage-Inzidenz weiter und über die Marke von 40. Nach Angaben des RKI lag sie bei 40,8 - am Vortag hatte der Wert 37,4 betragen, vor einer Woche 25,1. Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

          Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 22 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 14 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.835.375 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

          Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.687.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.921.

          Landesweiter Präsenzunterricht in NRW

          Für rund 2,5 Millionen Schüler in Nordrhein-Westfalen beginnt am Mittwoch wieder der Unterricht. Trotz steigender Corona-Neuinfektionen wird es landesweit Präsenzunterricht geben. Auch für die 166.000 Erstklässler gelten vom Tag der Einschulung an mehrere Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus. Schulpersonal, Eltern- und Schülerschaft hoffen auf eine möglichst große Normalität im Schuljahr 2021/22.

          Maskenpflicht im Gebäude und Klassenraum bleiben bestehen. Zwei Tests pro Woche sind vorgeschrieben. Geändert hat sich aber, dass nachweislich Geimpfte und Genesene von den Tests ausgenommen sind. Neu sind zudem flexiblere Quarantäne-Regeln: Beim Positiv-Test eines einzelnen Schülers muss nicht mehr die ganze Klasse in Isolation.

          An allen weiterführenden Schulen können ab Mittwoch für ältere Jahrgänge der Sekundarstufe II und für Schulpersonal Impfungen angeboten werden. Nachdem die Kommission STIKO nun auch für Heranwachsende ab 12 Jahren zur Immunisierung rät, ist vorgesehen, dass Impfzentren für diese Gruppe ebenfalls Angebote machen. Auch in den Schulen können dafür Termine vereinbart werden.

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