Forschungen der TU Berlin zur Leistungsfähigkeit von Gesichtsmasken: Durch eine Düse am Kopfmodell wird ein Husten simuliert. Die Verteilung der Tröpfchen wird mit einem Laser ermittelt. Bild: Christian Jungeblodt/laif
Hierzulande steigen seit einigen Tagen die Neuinfektionszahlen. Ein Vorgeschmack auf den Herbst, wenn alle mehr Zeit drinnen verbringen? Wir haben einen Experten gefragt.
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Herr Kriegel, im Verlauf der Corona-Pandemie haben viele Deutsche ein neues Wort gelernt: Aerosole. Sie leiten das Hermann-Rietschel-Institut an der TU Berlin und kennen den Begriff lange. Was sind Aerosole, und was haben sie mit dem aktuellen Infektionsgeschehen zu tun?
Aerosole ist eigentlich ein Kunstbegriff. Am Ende des Tages sind es flüssige oder feste Partikel, die auch unterschiedlich groß sein können, vom Nanometerbereich bis hin zu Sandkörnern. Von Aerosolen spricht man, wenn diese Partikel luftgetragen sind, wenn sie also nicht mehr von der Schwerkraft dominiert werden. Solche Aerosole bleiben dann stundenlang in der Luft. Am Hermann-Rietschel-Institut befassen wir uns schon seit Jahren mit ihnen. Nun ist das Thema besonders aktuell: Für die Übertragung von Sars-CoV-2 sind Aerosole relevant, die wir über die Atemluft ausstoßen. Bei Infizierten können diese flüssigen Teilchen mit Viren beladen sein. Wenn sie sich in der Raumluft bewegen und von einer anderen Person im Raum eingeatmet werden, kann es zu einer Übertragung kommen.
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