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Erfahrungen in Ostasien : Wie Japan, Taiwan und Südkorea dem Virus trotzen

Mit Desinfektionsmittel wird in Südkorea nicht gespart. Szene aus dem Sky Dome in der Hauptstadt Seoul. Bild: AP

Im Kampf gegen das Coronavirus hilft soziale Distanz. In Ländern wie Südkorea, Japan und Taiwan hat das auch viel mit sozialer Kontrolle zu tun. Das funktioniert offenbar.

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          Wer in diesen Tagen in Südkoreas Hauptstadt Seoul Bus fährt, der erlebt oft, dass alle Handys gleichzeitig Alarm geben. Ein öffentliches Warnsystem weist die Fahrgäste in dem Moment darauf hin, dass es in der Straße vor kurzem einen Infektionsfall mit dem Coronavirus gab oder dass das Viertel gerade desinfiziert wurde. Gemeldet werden das Alter des Infizierten sowie wann er sich in den vergangenen Tagen wo aufgehalten hatte.

          Friederike Böge
          Politische Korrespondentin für China, Nordkorea und die Mongolei.
          Patrick Welter
          Korrespondent für Wirtschaft und Politik in Japan mit Sitz in Tokio.

          Die Daten erhalten die Behörden, indem sie die Handys der Infizierten oder deren Kreditkartenabrechnungen kontrollieren. Die Warnmeldungen lassen sich nicht abschalten, berichten Einwohner von Seoul. Sie sind Teil des Versuchs der Regierung, mit größter Transparenz die Weiterverbreitung des Virus zu stoppen.

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