Alles unter Kontrolle?
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Temperaturkontrolle am Flughafen Peking Bild: Thomas Peter
Die chinesische Führung versucht in der Coronakrise den Eindruck zu vermitteln, sie habe die Lage im Griff. Unsere Korrespondentin hat auf dem Pekinger Flughafen andere Erfahrungen gemacht.
Gleich nach der Landung am Sonntagnachmittag in Peking kommt die Nachricht: Alle Einreisenden aus dem Ausland sollen zur Quarantäne in Hotels gebracht werden. Die Kosten für die Unterkunft müssen die Betroffenen selbst tragen. Doch die Regelung tritt erst wenige Stunden später in Kraft. Im Flugzeug macht sich Erleichterung breit. Gerade noch einmal davongekommen. Zwar müssen sich auch die Passagiere des Flugs TG 614 von Bangkok nach Peking ausnahmslos in eine zweiwöchige Quarantäne begeben. Doch sie dürfen das in den eigenen vier Wänden tun. Weniger erfreulich ist, was in den zehn Stunden nach der Landung geschieht.
Dicht gedrängt stehen am Sonntag über Stunden Tausende Passagiere am Pekinger Flughafen, während anderswo im Land schon Versammlungen von mehr als vier Personen wegen Ansteckungsgefahr untersagt sind. China, das sich in der Virusbekämpfung gern als weltweites Vorbild präsentiert, wirkt an diesem Tag an diesem Ort heillos überfordert.
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