Vorbereitungen auf die Pandemie
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Szene in einer chinesischen Bank, in der Banknoten gezählt werden. Bild: Reuters
In Italien, Iran und Südkorea schließt sich das Fenster: An der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus zweifelt kaum noch ein Experte. Und doch ist es zu früh, über Millionen Opfer weltweit zu spekulieren.
Jetzt also doch: Das „P“-Wort“ geht um die Welt. Bisher haben es offizielle Stellen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Fachleute lieber gemieden, von einer Pandemie zu reden, weil man hoffte, „das Fenster“ für Eindämmungsmaßnahmen möge länger offen bleiben, als es nun der Fall ist. Die Seuche wird zum globalen Problem. Südkorea zählte am Wochenende Hunderte und damit mehr Neuinfektionen als jede chinesische Provinz außerhalb Hubeis. Und auch Irans sowie Italiens plötzlicher Anstieg der Infektionszahlen zeigt klar: Das hoch ansteckende Sars-CoV-2-Virus ist auch in einigermaßen intakten Gesundheitssystemen so schnell nicht zu entdecken, dass die Ansteckungskette rasch gestoppt werden könnte.
Formal ist die Definition einer Pandemie – sich selbst tragende Infektionsketten auf mehr als einem Kontinent – ohnehin erfüllt. Nur war die WHO bisher davon ausgegangen, dass die durch Chinareisende verschleppten Fälle irgendwie doch lokal begrenzt und durch Isolierung der Infizierten noch einzudämmen seien.
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