So sehr leiden Menschen mit chronischem Erschöpfungssyndrom
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Nur eine halbe Stunde Hausarbeit und dann kommen Kopfschmerzen, Herzrasen und Wortfindungsstörungen– so sieht der Alltag von Menschen aus, die am Erschöpfungssyndrom leiden. Bild: plainpicture/Peter Glass
Chronisches Erschöpfungssyndrom – klingt für viele nach: Da ist man halt müde. Dabei leiden die Patienten sehr. Auf der Suche nach Diagnose und Therapie durchleben viele eine wahre Odyssee. Die Cousine unserer Autorin zum Beispiel.
Manchmal wünscht sich meine Cousine, sie hätte eine ansteckende Krankheit. Ebola zum Beispiel. Dann wären alle alarmiert. Jeder könnte mit dem Namen etwas anfangen. Und sie müsste niemandem erklären, dass sie wirklich krank ist. Sie müsste keinen Gutachter der Rentenversicherung überzeugen, keine Sachbearbeiter beim Versorgungsamt oder ihren Arbeitgeber. Auch nicht den Nachbarn, der die junge, doch so gesund aussehende Frau so oft faul auf der Gartenliege herumliegen sieht.
Meine Cousine hat eine schwere Krankheit, die kaum jemand kennt. Vielleicht merkt sie sich auch einfach niemand, weil sie einen so bescheuerten Namen hat. Myalgische Enzephalomyelitis, kurz ME. Oder auch chronisches Erschöpfungssyndrom genannt, oder Chronisches Fatigue-Syndrom (CFS). Bislang ist sie unheilbar, Medikamente gibt es nicht. Dafür ist die Krankheit zu wenig erforscht.
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