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44 Jahre nach der Mondlandung : Forschergruppe identifiziert Antrieb von Apollo 11

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Dieses im März gefundene F1-Raketentriebwerk ist eines der fünf, die Neil Armstrong vor 44 Jahren auf den Mond brachte Bild: dpa

Die im März von einer Gruppe um Amazon-Chef Jeff Bezos geborgenen Raketen-Wrackteile stammen tatsächlich von der Apollo-11-Mission. Die Entdeckung gelang einen Tag vor dem 44. Jahrestag der Mondlandung.

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          Jeff Bezos überrascht stets aufs Neue. Der Amazon-Chef, der reich wurde, indem er mehr als ein Jahrzehnt lang Bücher ohne Gewinn verkaufte, nimmt nämlich anders als einige seiner Unternehmerkollegen am Wettlauf in den Weltraum teil. Richard Branson, der Virgin-Chef, bietet derzeit mit Virgin Galactic Weltraumflüge mit echter Schwerelosigkeit für 200.000 Dollar an. Elon Musk, der Tesla-Motor-Gründer und Vorbild für die Figur des Tony Stark in den „Ironman“-Filmen, will mit der Unternehmung SpaceX gar eine Basisstation auf dem Mars bauen.

          Bezos fühlt sich dem Weltraum ebenso verbunden, tauchte für ihne allerdings ab. Im März dieses Jahres machte er mit einer Forschergruppe in den Gewässern vor dem amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral Wrackteile von Mondraketen ausfindig, von denen sie einzelne tonnenschwere Antriebsdüsen aus mehr als vier Kilometern Tiefe zurück an die Oberfläche holten.

          Am Freitag, einen Tag vor dem heutigen 44. Jahrestag der Mondlandung von Neil Armstrong und Edwin Aldrin, gab Bezos auf seinem Blog bekannt, dass es sich bei einem Wrackteil tatsächlich um den Antrieb von Apollo 11, der Rakete der ersten Menschen auf dem Mond, handele. Nach langen Studien habe ein Konservator die zuvor wegen Korrosion unkenntliche Seriennummer mithilfe speziellen Lichts lesbar machen können. „Unit No 2044“ lautet der Schriftzug, schrieb Bezos und veröffentlichte dazu ein Bild, das die Behauptung unterstreichen soll.

          Besitzansprüche an den Fundstücken macht Bezos nicht geltend. Doch bat er schon kurz nach der Entdeckung im März die Nasa darum, einzelne Teile im Luftfahrtmuseum von Seattle, also nicht weit vom Sitz von Amazon auszustellen. Die Nasa wird dem Wunsch wahrscheinlich entsprechen. Es gibt bereits eine partnerschaftliche Verbundenheit. Mit dem Unternehmen Blue Origin ist Bezos an dem Nasa-Projekt beteiligt, das die Nachfolger der Space Shuttles entwickelt.

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