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Flughafen Hahn : Von der Airbase zur Fraport-Tochter

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In den 50 Jahren begann der Flugbetrieb über den dünn besiedelten Höhen des Hunsrücks. 1953 begann die amerikanische Armee mit dem Aufbau der Airbase Hahn.

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          In den 50 Jahren begann der Flugbetrieb über den dünn besiedelten Höhen des Hunsrücks. 1953 begann die amerikanische Armee mit dem Aufbau der Airbase Hahn. Eigentlich liegt das Areal näher an Lautzenhausen. Das ist für Amerikaner nahezu unaussprechlich, deshalb kam es zu dem Name Airbase Hahn.

          Im Kalten Krieg wurde die Basis zu einer der größten in Europa ausgebaut. Bis in die 90er Jahre lebten auf einer Fläche von rund 560 Hektar fast 15.000 amerikanische Soldaten mitsamt ihrer Familien.

          Die Airbase war eine Stadt für sich. Eigene Energieversorgung, Telekommunikation, ein Flughafen für große Transportmaschinen, Sport und Freizeiteinrichtungen, Golfplatz und Kino. Über 800 deutsche Zivilisten arbeiteten auf der Base. Im September 1993 war Schluss, die U.S. Airforce zog ihre Leute ab, damit verschwand der größte Arbeitgeber in der Region und mit ihm ein Einkaufsvolumen von über 100 Millionen Euro jährlich. Ein Schock für die strukturschwache Region.

          Flughafen war das Filetstück

          Hahn war für das Land Rheinland Pfalz die größte Umwandlungsfläche unter den Hinterlassenschaften der amerikanischen Streitkräfte. Der Flughafen war das Filetstück. Der zivile Tagflugbetrieb dafür wurde im Juli 1993 erteilt, kurze Zeit später startetet der erste Passagierflieger vom Hunsrück aus nach Mallorca. Im Oktober 1997 wurde die 24-Stunden-Fluggenehmigung erteilt. Zum 1. Januar 1998 stieg die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, die heutige Fraport AG, bei dem Hunsrück Airport ein.

          Danach ging es mit dem Flughafen stetig bergauf. 1999 wurden knapp 100.000 Passagiere und 160.000 Tonnen Fracht von Hahn aus befördert. Bei der Fracht bedeutete dies immerhin Platz vier unter den deutschen Flughäfen. Rund 800 Arbeitsplätze waren bis dahin entstanden. Im vergangenen Jahr wurden 170.000 Tonnen umgeschlagen.

          Seit Sommer 2000 fliegt die irische Billigfluglinie Ryanair ab Hahn. Das gab den Passagierzahlen einen deutlichen Auftrieb. 450.774 Passagiere flogen 2001 ab Hahn, die meisten davon mit Rynair. Die Fluglinie - inzwischen mit ihren Dumpingpreisen in aller Munde - will ab Februar ihr Flugangebot von Hahn aus und im Hunsrück ihren zweiten Knotenpunkt auf dem europäischen Knotenpunkt aufbauen. Neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Derzeit sind es in Hahn rund 1.600.

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