Testflug zur ISS : SpaceX-Raumfrachter erfolgreich gestartet
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Große Freude in Cape Canaveral: Der Raumfrachter „Crew Dragon“ hat problemlos abgehoben. Das ist ein Erfolg für Elon Musk, der mit seiner Firma SpaceX den Testflug erst möglich gemacht hat.
Die Vereinigten Staaten wollen wieder bemannte Flüge zur Internationalen Raumstation ISS schicken - und dabei nicht länger von Russland abhängig sein. Dazu startete das private Unternehmen SpaceX am Samstag einen unbemannten Testflug. Das neue Raumschiff „Crew Dragon“ hob am Vormittag (MEZ) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im Bundesstaat Florida ab, wie Live-Bilder der Raumfahrtbehörde Nasa zeigten. Es soll am Sonntag an die ISS andocken. An Bord sind keine Raumfahrer, sondern nur eine Puppe.
Der Flug ist für die Amerikaner ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu bemannten Missionen durch das Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk. Seit dem Ende des Shuttle-Programms der Nasa im Jahr 2011 fliegen amerikanische Astronauten mit russischen Sojus-Kapseln zur ISS. Der Vertrag mit Russland läuft jedoch im November aus. Die Vereinigten Staaten wollen künftig auf private Unternehmen für bemannte Flüge ins All setzen, um eigene Kapazitäten für Missionen wie zum Mond oder Mars nutzen zu können. Dazu haben sie bereits 2014 Verträge mit SpaceX und Boeing abgeschlossen.
Nach Angaben der Nasa soll mit dem Testflug sichergestellt werden, dass das Raumschiff und seine Systeme wie geplant funktionieren, „bevor wir die Crew an Bord holen“. Die mit Sensoren ausgestattete Puppe soll an Bord die Bedingungen für künftige Raumfahrer ermitteln. Der Raumfrachter hat Platz für sieben Menschen.
Die Vereinigten Staaten setzen bereits auf private Unternehmen, um die ISS zu etwa mit Lebensmittel für die Besatzung versorgen. Erst im Dezember war der Raumfrachter „Dragon“ des Betreibers SpaceX zum Außenposten der Menschheit etwa 400 Kilometer über der Erde geflogen. Der nächste bemannte Start zur Raumstation ist für den 14. März geplant. Dann
soll eine russische Sojus-Rakete drei Raumfahrer ins All bringen.
Seit dem Ende des Shuttle-Programms der Nasa im Jahr 2011 können amerikanische Astronauten nur noch mit russischen Sojus-Kapseln zum Außenposten der Menschheit gelangen. Der Vertrag mit Russland läuft jedoch im November aus. Die Vereinigten Staaten wollen künftig auf private Unternehmen für bemannte Flüge ins All setzen. Dazu haben sie bereits 2014 Verträge mit SpaceX und Boeing abgeschlossen.