Wie ein verirrtes Nagetier
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Die Deutschen nehmen im Durchschnitt viel zu viel Zucker zu sich. Hilft ein Entzug? Bild: Getty
Ist Zucker wirklich so gefährlich, wie alle behaupten? Und was passiert, wenn man ihn weglässt? Unsere Autorin hat es vier Wochen lang ausprobiert. Über die Folgen eines langwierigen Entzugs.
Es ist früh, als ich im Wartezimmer meines Hausarztes sitze und darauf warte, dass mir Blut abgenommen wird. Mein Arzt hat mir dazu geraten, meine Stoffwechselwerte und den Langzeitzuckerwert überprüfen zu lassen. Beide sollen sich bald positiv verändern. Denn am Folgetag beginnt mein erster Tag ohne raffinierten Zucker, Süßstoffe und Honig. Zucker in Form von Kohlenhydraten, Obst und Milch werde ich hingegen weiterhin zu mir nehmen.
Als ich den Praxisraum verlasse, bin ich davon überzeugt: Diese vier Wochen werden ein Kinderspiel. Ich trinke nämlich eher selten Softdrinks, und auch auf Schokolade und andere Süßigkeiten kann ich gut verzichten, wenn ich möchte. Das Experiment sollte daher nicht allzu schwierig werden. Vermute ich zumindest. Stattdessen werde ich mich sicherlich besser fühlen: erholter und leistungsfähiger. Denn das liest man in Foren und Erlebnisberichten von Menschen, die zuckerfrei leben. Auch die Haut wird durch den Verzicht angeblich reiner, man soll weniger müde sein, eine bessere Kondition bekommen und sogar ein wenig abnehmen. Ich habe das Experiment wegen keines dieser Faktoren angefangen, mich hat einfach nur interessiert, was der Zuckerverzicht mit mir und meinem Körper anstellt.
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